“Verkündung am 10. Januar erwartet”
Richter weist Trumps Antrag auf Strafmaßverschiebung zurück
07.01.2025, 00:40 Uhr
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Der designierte US-Präsident Donald Trump sieht sich kurz vor seiner Amtseinführung mit rechtlichen Herausforderungen konfrontiert. Nach seiner Verurteilung im Schweigegeldprozess wies Richter Juan Merchan Trumps Antrag auf eine Verschiebung der Bekanntgabe des Strafmaßes zurück. Dieses soll nun wie geplant am 10. Januar verkündet werden, bevor Trump am 20. Januar ins Amt eingeführt wird.
Ein Geschworenengericht hielt Trump im Mai für schuldig, vor der Wahl 2016 geschäftliche Unterlagen gefälscht zu haben, insbesondere im Zusammenhang mit einer Zahlung von 130.000 Dollar an die Pornodarstellerin Stormy Daniels. Diese Zahlung sollte verhindern, dass Daniels öffentlich über ihre angebliche Affäre mit Trump spricht. Trump bestreitet die Vorwürfe und bezeichnet sich als unschuldig. Dies ist das erste Mal in der US-Geschichte, dass ein ehemaliger oder amtierender Präsident strafrechtlich verurteilt wurde.
“Geldbuße oder Bewährungsstrafe wohl wahrscheinlicher”
Trotz der ernsten Vorwürfe deutete Richter Merchan an, dass er möglicherweise keine Haftstrafe verhängen wird. Er stellte fest, dass eine Verurteilung ohne Gefängnisstrafe, möglicherweise in Form einer Geldbuße oder Bewährungsstrafe, angesichts von Trumps bevorstehendem Amtsantritt die “praktikabelste Lösung” darstellt.
Am Samstag kritisierte Trump den Richter in sozialen Medien und bezeichnete ihn als parteiisch. Er wies die Vorwürfe, Unterlagen gefälscht zu haben, entschieden zurück und bezeichnete den Fall als “konstruiert” von einem “korrupten Richter”.