Trump verstärkt Angriffe auf Selenskyj
US-Präsident: Selenskyj bei Friedensgesprächen unerheblich
22. Februar 2025, 03:12 Uhr
US-Präsident Donald Trump äußert sich erneut kritisch über den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, was die Hoffnung auf eine baldige Lösung im Ukraine-Konflikt schmälern könnte. Trump sieht keinen Bedarf für Selenskyjs Teilnahme an Friedensverhandlungen.
In einem Interview erklärte Trump, es sei nicht wichtig, dass Selenskyj an den Gesprächen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs teilnimmt. Er führte aus, dass Selenskyj “schon seit drei Jahren” an den Verhandlungen beteiligt sei und es damit schwer mache, klare Vereinbarungen zu treffen.
Während einer Ansprache vor US-Gouverneuren betonte Trump, dass die Ukrainer nichts Verwertbares zur Lösung des Konflikts beitragen könnten. Seine Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin bezeichnete er als erfolgreich, während er die Kommunikation mit der Ukraine als weniger produktiv einschaute. Trump äußerte, dass die Ukraine zwar hart spiele, jedoch nicht in der Lage sei, Kompromisse einzugehen.
Trump hatte kürzlich seinen Standpunkt zur Ukraine verschärft und Selenskyj fälschlicherweise als “Diktator ohne Wahlen” bezeichnet. Zudem warf er dem ukrainischen Präsidenten vor, Mitverantwortung für den russischen Angriffskrieg zu tragen.
US-Regierung ignoriert europäische Verbündete
In den letzten Tagen haben hochrangige Vertreter der US-Regierung Gespräche mit Moskau über die Beendigung des Krieges aufgenommen, jedoch ohne die Ukraine oder europäische Verbündete einzubeziehen. Dies führte zu Besorgnis und heftiger Kritik aus Kiew, wo man deutlich machte, dass kein Frieden ohne eigene Beteiligung akzeptiert wird.
Zur gleichen Zeit führten EU-Länder untereinander Gespräche, und Selenskyj hatte intensive Gespräche mit verschiedenen Partnern geführt. Auch ein Treffen mit dem US-Gesandten wird positiv hervorgehoben.
Die Ukraine wies kürzlich ein Abkommen zurück, das den USA Zugang zu Rohstoffen im Austausch für weitere Hilfen gewährt hätte, was in der Trump-Regierung Verärgerung auslöste. Dennoch sind beide Seiten nun wieder im Gespräch.