Streit um Golf von Mexiko
Trump verbannt Nachrichtenagentur aus dem Oval Office
14.02.2025, 23:30 Uhr
Artikel anhören
US-Präsident Trump hat per Dekret den Golf von Mexiko in Golf von Amerika umbenannt. Der Widerstand der Nachrichtenagentur gegen den neuen Namen führt dazu, dass sie dauerhaft aus dem Oval Office und dem Präsidentenflugzeug verbannt wird.
Die Associated Press (AP) sieht sich dem Verbot gegenüber, nachdem sie den Golf von Mexiko weiterhin als solchen bezeichnet. Taylor Budowich, stellvertretender Kabinettschef des Weißen Hauses, argumentiert, dass die Pressefreiheit nicht den Anspruch auf uneingeschränkten Zugang zu Regierungsveranstaltungen garantiere. Stattdessen stehen diese Gelegenheiten nun anderen Journalisten offen, die zuvor ausgeschlossen waren.
In den vergangenen Tagen wurde AP-Reportern der Zugang zu Präsidenten-Terminen im Oval Office verwehrt, weil sie den traditionellen Namen des Gewässers beibehalten haben. Trumps Dekret zur Umbenennung wurde bereits zu Beginn seiner Amtszeit im Januar erlassen.
“Trump-Erlass gilt nur für die USA”
Die AP-Chefredakteurin äußerte, das Vorgehen des Weißen Hauses verletze die in der US-Verfassung verankerte Rede- und Pressefreiheit und schade den Millionen von Menschen, die auf die Nachrichtenagentur angewiesen sind. Als größte Nachrichtenagentur der USA ist AP für ihre stilistischen Vorgaben bekannt und betont, dass Trumps Erlass nur innerhalb der USA Gültigkeit besitze.
In einem kürzlich erschienenen Stil-Leitfaden erklärte AP, dass Ortsnamen und geografische Bezeichnungen für internationale Zielgruppen klar erkennbar sein müssen, um faire und präzise Nachrichten zu gewährleisten.