Phishing-Tricks ohne Ende
Vorsicht vor Fallen beim Onlinebanking
14.10.2024, 19:26 Uhr
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Onlinebanking ist einfach und bequem, birgt aber auch erhebliche Risiken, wenn man auf betrügerische Machenschaften hereinfällt.
Das Onlinebanking ist heutzutage unverzichtbar, wirkt jedoch auch als beliebtes Ziel für Cyberkriminelle. Eine weit verbreitete Methode, um an sensible Finanzdaten zu gelangen, sind gefälschte Banking-Webseiten, die dem Original täuschend ähnlich sind.
Hinzu kommen Phishing-Versuche durch SMS, E-Mails und sogar physische Briefe mit QR-Codes, die auf solche betrügerischen Seiten führen. Wer dort seine Konto- oder Kreditkarteninformationen eingibt, überträgt diese direkt an die Täter, warnt die Stiftung Warentest.
Vielfältige Phishing-Methoden
Ein weiterer verbreiteter Trick sind Telefonanrufe, bei denen sich Betrüger als Bankmitarbeiter ausgeben. Dabei können angebliche Kontoauszüge vorgetragen oder die echte Telefonnummer der Bank angezeigt werden – beides ist manipuliert, um den Anruf glaubwürdiger erscheinen zu lassen.
Zusätzlich wird auch der Videoident-Prozess ausgenutzt, bei dem Betrüger vortäuschen, eine Identifikationssoftware zu testen, um an Aufnahmen des Personalausweises zu gelangen.
Tipps zur Vermeidung von Phishing und Identitätsmissbrauch
Um sich vor betrügerischen Angriffen zu schützen, empfehlen Experten folgendes:
- Rufen Sie Ihre Banking-Webseite stets direkt auf und nutzen Sie keine Links oder QR-Codes.
- Achten Sie auf Schreibfehler und Unstimmigkeiten im Design von Websites und Dokumenten.
- Verwenden Sie sichere und aktuelle Geräte, die regelmäßige Sicherheitsupdates erhalten.
- Bestätigen Sie alle Transaktionen selbst, bevor Sie diese freigeben.
- Fragen Sie immer nach dem Verwendungszweck von Ausweisdokumenten und geben Sie diese nicht leichtfertig weiter.
Was sollten Phishing-Opfer tun?
Wer trotzdem Opfer eines Betrugs geworden ist, sollte umgehend sein Konto oder die Kreditkarte sperren lassen. In Deutschland kann dies über den Sperr-Notruf 116 116 geschehen, während Personen im Ausland die Nummer +49 30 4050 4050 verwenden sollten. Informieren Sie zusätzlich auch Ihre Bank und erstatten Sie Strafanzeige bei der Polizei, damit Ermittlungen eingeleitet werden können.
In Bezug auf die Haftung gilt in der Regel: Bei Betrugsfällen, auf die jeder hereinfallen kann, sind Banken verantwortlich. Nur bei grob fahrlässigem Verhalten, wenn allgemein bekannte Sicherheitsregeln ignoriert wurden, müssen Betroffene für den entstandenen Schaden selbst aufkommen.