Noch ein Mord am Gilgo Beach?: Mutmaßlicher US-Serienkiller soll weitere Frau getötet haben

Die Liste möglicher Opfer könnte verlängert werden: Ein Architekt aus New York, der als Hauptverdächtiger in mehreren Mordfällen gilt, wird nun auch wegen dem Tod einer weiteren Frau angeklagt.

Ein verdächtiger Serienmörder aus den USA muss sich einem weiteren Mordvorwurf stellen. Der Architekt aus New York wurde im Zusammenhang mit dem Tod einer siebten Frau angeklagt und sieht sich bereits der Anklage in sechs weiteren Fällen gegenüber, die als Gilgo-Beach-Morde bekannt sind.

Der Beschuldigte hat sich im Fall des Mordes an der 24-jährigen Valerie M. aus dem Jahr 2000 nicht schuldig bekannt. Ihre sterblichen Überreste wurden über mehrere Jahre auf Long Island gefunden, jedoch erst 2020 durch Gentests zugeordnet. Valerie arbeitete als Escort-Dame in Philadelphia.

Im Jahr 2024 wurde menschliches Haar, das bei den Überresten gefunden wurde, zur Untersuchung eingereicht. Die Ergebnisse zeigten eine mögliche Übereinstimmung mit dem genetischen Profil seiner Tochter, die zum Zeitpunkt von Valeries Tod erst drei bis vier Jahre alt war. Der 61-jährige Verdächtige wird auch für den Tod von sechs weiteren Frauen verantwortlich gemacht, deren Überreste ebenfalls auf Long Island entdeckt wurden. In all diesen Fällen hat er seine Unschuld beteuert.

“Die Leben dieser Frauen zählen”, sagte der Staatsanwalt bei einer Pressekonferenz, die Angehörige der Opfer einbezog. Der Fall nahm seinen Anfang im Jahr 2010, als bei der Suche nach einer vermissten Frau umfassende Knochenfunde im Buschland von Long Island gemacht wurden, was die Besorgnis über einen Serienmörder auslöste.

Belastendes Beweismaterial entdeckt

Über viele Jahre hinweg haben Ermittler DNA-Analysen und andere Hinweise genutzt, um die identifizierten Opfer ausfindig zu machen, von denen die meisten Sexarbeiterinnen waren. In einigen Fällen gab es Verbindungen zu weiteren menschlichen Überresten, die an verschiedenen Orten auf Long Island gefunden wurden. Auch wurden Ermittlungen zu weiteren vermissten Frauen angestoßen, deren Leichenteile ebenfalls auf Long Island entdeckt wurden.

Der Verdächtige lebte mit seiner Familie in Massapequa Park und pendelte zu seinem Arbeitsplatz in Manhattan. Er wurde im Juli 2023 verhaftet. Zunächst standen ihm drei Mordanklagen bevor, bis er schließlich für weitere drei Fälle und jetzt auch im Fall von Valerie M. angeklagt wurde.

Gerichtsakten berichten von belastendem Material, das auf einer Festplatte im Keller des Verdächtigen gefunden wurde. Darin dokumentierte er angeblich die “methodische” Planung der Morde. Zudem fand man alte Zeitungen und Magazine über die Gilgo-Beach-Morde, die der Verdächtige möglicherweise als “Souvenirs” aufbewahrte. Ermittlungen zu weiteren Todesfällen, die ihm noch nicht zur Last gelegt wurden, sind ebenfalls im Gange.