Manchmal auch private Treffen: Scholz “auch persönlich ziemlich dicke” mit Macron

Bundeskanzler Olaf Scholz und französischer Präsident Emmanuel Macron zeigen eine überraschend enge Beziehung, trotz kontroverser politischer Ansichten.

In einem Interview erläuterte Scholz, dass er und Macron trotz ihrer unterschiedlichen Ansichten sehr gut miteinander auskommen. “Emmanuel Macron und ich arbeiten sehr gut zusammen und sind auch persönlich ziemlich dicke”, so der Kanzler. Er bestätigte, dass sie gelegentlich auch private Treffen mit ihren Partnerinnen haben.

Auf die divergierenden Standpunkte, etwa zur Unterstützung von Waffenlieferungen an die Ukraine, angesprochen, räumte Scholz ein: “Natürlich gibt es unterschiedliche Sichtweisen zu bestimmten Fragen.” Dies sei in den langjährigen deutsch-französischen Beziehungen nicht neu, betonte er. “Es ist wichtig, dass wir gemeinsame Lösungen finden.”

Besonders in Anbetracht des russischen Angriffskriegs in der Ukraine haben Scholz und Macron divergente Positionen bezogen. Macron unterstützte als erster NATO-Staatschef den Einsatz westlicher Waffen gegen Russland, während Scholz anfangs zurückhaltend war, später jedoch seine Position änderte.

Macron hatte zudem die Entsendung von Bodentruppen in die Ukraine angeregt, was er später präzisierte, um Missverständnisse zu vermeiden. Scholz wies einen solchen Schritt jedoch klar zurück und betonte, dass Deutschland nicht in einen Krieg verwickelt werden dürfe.