Drei Tage vor der Bundestagswahl
Union sinkt in Umfrage auf 28 Prozent
20.02.2025, 23:07 Uhr
Im Endspurt vor der Bundestagswahl zeigt die neueste Umfrage des ZDF-Politbarometers einen Rückgang der Zustimmungswerte für die Union. Die CDU/CSU verliert zwei Punkte und erreicht nur noch 28 Prozent, während die AfD um einen Punkt auf 21 Prozent zulegt. Die FDP und die BSW müssen um den Einzug in den Bundestag bangen, während die Linke mit acht Prozent verzeichnet.
Nach den aktuellen Umfragewerten der Union steht die CDU und CSU nun bei 28 Prozent, zwei Punkte weniger als in der Vorwoche. Trotz des Rückgangs bleibt die Union die stärkste Kraft im Rennen. Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz äußerte nach einer Klausurtagung in Hamburg, dass er realistisch von einem Wahlergebnis in der zweiten Hälfte der Dreißigerjahre ausgeht.
Die AfD verbessert sich im ZDF-Politbarometer und erreicht 21 Prozent. Die SPD und die Grünen stabilisieren sich bei 16 beziehungsweise 14 Prozent. Mit acht Prozent (+1) würde die Linke sicher ins Parlament einziehen. FDP und BSW hingegen ringen mit der Gefahr des Scheiterns, beide liegen bei 4,5 Prozent, was einen kleinen Anstieg im Vergleich zur Vorwoche bedeutet. 27 Prozent der Befragten sind sich noch unklar, ob sie wählen und für wen.
Rechnerisch könnte eine Koalition aus Union und SPD die einzige realisierbare Zweierbündnisoption sein, auch wenn es knapp wäre. Eine Zusammenarbeit zwischen Union und Grünen hätte jedoch keine Mehrheit. Alternative Koalitionen wären kompliziert, da die CDU/CSU ein Bündnis mit der Linkspartei ausgeschlossen hat, ebenso wie eine Zusammenarbeit mit der AfD, die von vielen als rechtsextremistisch eingestuft wird.
Stagnation bei Beliebtheitswerten der Kanzlerkandidaten
Bei der Frage nach den beliebtesten Kanzlerkandidaten nennt eine Umfrage 32 Prozent für Friedrich Merz (-1 im Vergleich zur Vorwoche). Robert Habeck von den Grünen kommt auf 21 Prozent (-3), während Kanzler Olaf Scholz auf 18 Prozent (+1) und AfD-Kandidatin Alice Weidel unverändert bei 14 Prozent verbleibt.
Die Meinungsforscher führten die Umfrage für das “Politbarometer” mit 1349 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten durch. Die statistische Fehlerquote liegt je nach Prozentwert bei plus/minus zwei bis drei Prozent.
Es ist wichtig zu beachten, dass Wahlumfragen mit Unsicherheiten behaftet sind. Nachlassende Parteibindungen und kurzfristige Wahlentscheidungen erschweren es den Instituten, die erhobenen Daten korrekt zu gewichten und spiegeln nur den Meinungsstand zum Zeitpunkt der Befragung wider, ohne eine Prognose des tatsächlichen Wahlausgangs zu liefern.