Bei “Gefangenenaustausch”
Hamas bereitet sich auf Freilassung von 34 Geiseln in “erster Phase” vor
05.01.2025, 22:57 Uhr
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Die Hamas hat erklärt, dass sie fast 100 Geiseln im Gazastreifen festhält, aber bereit ist, in einem “Gefangenenaustausch” 34 Personen freizulassen. Israel wartet auf eine Liste der Geiseln.
Nach Angaben der Hamas sind sie bereit, in einer “ersten Phase” 34 Geiseln an Israel zu übergeben. Diese Geiseln, die sich auf einer von Israel bereitgestellten Liste befinden, könnten sowohl tot als auch lebendig sein, erklärte ein hochrangiger Vertreter der Organisation. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten betonte, dass die Hamas noch keine Liste der Geiseln übermittelt habe.
Laut der Hamas handelt es sich um “alle Frauen, Kranke, Kinder und ältere Israelis”. Ein Verantwortlicher sagte, die Hamas und die Widerstandsgruppen benötigen etwa eine Woche, um mit den Entführern zu kommunizieren und die toten oder lebenden Geiseln zu identifizieren.
In den derzeit stattfindenden indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas in Katar wird nicht nur über eine Waffenruhe im Gazastreifen, sondern auch über einen möglichen “Gefangenenaustausch” gesprochen, bei dem die Freilassung von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen eintauscht werden soll.
Der Gaza-Krieg, der am 7. Oktober 2023 durch einen massiven Angriff der Hamas auf Israel ausgelöst wurde, führte dazu, dass, laut israelischen Berichten, 1208 Menschen getötet und 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Von diesen werden immer noch 96 Geiseln festgehalten, wobei 34 bereits tot sein sollen. Israel fordert von der Hamas eine Liste der lebenden Geiseln.
Seither führt Israel umfangreiche Militäraktionen im Gazastreifen durch. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden bislang mehr als 45.800 Menschen getötet, obwohl diese Zahlen nicht unabhängig verifiziert werden können.