“Alle sind schon weg”
Debbie Harry reflektiert das “Schlimme am Älterwerden”
07.01.2025, 03:33 Uhr
Im kommenden Sommer feiert Debbie Harry ihren 80. Geburtstag und denkt bereits jetzt über das Alter und die Herausforderungen des Lebens nach. “Das Schlimme am Älterwerden ist, dass alle schon weg sind”, resümiert die Musiklegende.
In einem aktuellen Interview spricht die Frontfrau von Blondie darüber, wie es ist, viele ihrer Freunde hinter sich gelassen zu haben. “Ich denke nicht ständig an das bevorstehende 80. Lebensjahr, aber es ist ein Gefühl, das mich beschäftigt”, gesteht sie. Das ständige Grübeln über das Altern könne “dein Verhängnis sein.”
Dennoch empfindet Harry keine übertriebene Wehmut. Sie betont, dass sie nicht zu der gleichen Lebensweise zurückkehren möchte, die sie in ihrer Jugend hatte, weil sie diese Phase bereits erlebt hat. “Das ist das Schöne am Älterwerden – man weiß jetzt, was wirklich zählt”, sagt die Sängerin. “Man trägt die Erfahrungen in seinem Herzen und in der Seele – oder ist das nur eine Ausrede? Sollte ich wirklich jede Nacht feiern?”
Mit Freude blickt sie auf ihren bevorstehenden runden Geburtstag am 1. Juli und plant eine große Feier mit Freunden. Doch die Gedanken an ihre Gäste bringen sie zum Nachdenken: “Das Schlimme am Älterwerden ist, dass alle schon weg sind.” In Erinnerung an ihre Vergangenheit erzählt sie: “In den 1980er oder 1990er Jahren bemerkte ich in einem Club, dass 50 Prozent der Musiker auf den Fotos nicht mehr da waren.”
Keine Live-Auftritte mehr
Darüber hinaus erklärt Harry, dass sie nicht wieder live auf die Bühne gehen möchte. An einem Punkt in ihrem Leben angekommen, habe sie nicht mehr die Nerven für Auftritte. “Erfahrung ist der Schlüssel”, hebt sie hervor.
Rückblickend betrachtet die Musikerin ihre Karriere mit Zufriedenheit: “Nicht alles war Glück, aber ich fühle mich vom Schicksal sehr großzügig behandelt und bin zufriedener als je zuvor. Ich habe viel dafür getan, und ich habe Erfolg gehabt – das ist ein großartiges Lebenselixier.” Sie fügt hinzu: “Wie meine Mutter immer sagte, fühlt sie sich im Kopf wie 25, und so geht es mir auch.”