Agentur weist Einschränkungen zurück
Trump rechtfertigt eingeschränkten Zugang für AP zum Weißen Haus
19. Februar 2025, 01:52 Uhr
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Reporter der renommierten Nachrichtenagentur Associated Press (AP) stehen vor neuen Herausforderungen beim Zugang zum Weißen Haus, da die aktuelle US-Regierung sie zunehmend ausschließt. Präsident Trump fordert die Journalisten auf, sich an neue Sprachregelungen zu halten.
US-Präsident Donald Trump verteidigt die eingeschränkten Zugangsmöglichkeiten für AP-Reporter zum Weißen Haus. „Die Associated Press weigert sich, sich an die geltenden Regeln zu halten und das zu akzeptieren, was vor sich geht“, erklärte Trump. In den letzten Tagen wurde AP mehrfach der Zugang zum Weißen Haus verweigert, nachdem die Agentur sich gegen Trumps Anordnung gewehrt hatte, den Golf von Mexiko in “Golf von Amerika” umzubenennen.
„Es wird jetzt Golf von Amerika genannt. Es ist nicht länger Golf von Mexiko“, betonte Trump. „Wir werden sie so lange außen vor lassen, bis sie zustimmen, dass es der Golf von Amerika ist.“ Trump kritisierte die Berichterstattung der Nachrichtenagentur und bezeichnete Medien oft als „Feinde des Volkes“ und greift die Presse regelmäßig an.
AP-Leiterin warnt vor Verstoß gegen die Redefreiheit
AP, eine gemeinnützige Kooperation aus vielen Medienunternehmen, beliefert zahlreiche Nachrichtenorganisationen in den USA und weltweit mit Informationen aus dem Weißen Haus und ist bekannt für ihre neutrale Berichterstattung. Der Zugang zu Präsident Trump galt bisher als selbstverständlich. Doch seit kurzem erlebte ein AP-Reporter eine Einschränkung und wurde aus dem Exklusivkreis der Journalisten ausgeschlossen, die Fragen im Präsidialbüro stellen dürfen. Laut Trumps Sprecherin Karoline Leavitt erfolgt die Zulassung auf Einladung, und kein Journalist habe ein Anrecht auf den Zugang.
In der Folge wurde AP zudem die Teilnahme an einer Pressekonferenz mit Premierminister Narendra Modi verwehrt, wo ein wesentlich größerer Kreis von Journalisten Zugang hat. Auch bei Flügen mit Air Force One, Trumps Präsidentenmaschine, wurden AP-Journalisten nicht berücksichtigt.
Europäische Nachrichtenagenturen haben den Umgang des Weißen Hauses mit AP bereits kritisiert. Sie heben hervor, dass die Einschränkungen die Berichterstattung über das Weiße Haus für Millionen von Menschen in Europa erschweren. AP-Sprecherin Lauren Easton betonte, dass die Redefreiheit ein Grundpfeiler der amerikanischen Demokratie und ein grundlegender Wert des amerikanischen Volkes sei. „Die Maßnahmen zur Einschränkung unserer Berichterstattung über die Veranstaltungen des Präsidenten, nur weil wir einen geografischen Begriff verwenden, verletzen dieses wichtige Recht, das in der US-Verfassung verankert ist.“