Die AfD hat bei der Landtagswahl in Brandenburg signifikante Zuwächse erzielt, was soziale Organisationen, Vereine und Religionsvertreter alarmiert. Es wird ein eindringlicher Appell an die politischen Parteien laut, sich der “Stärke der politischen Ränder” entgegenzustellen.
Trotz dass die AfD nicht die stärkste Kraft bei der Landtagswahl in Brandenburg wurde, kann sie im dritten ostdeutschen Bundesland erhebliche Zugewinne verzeichnen.
Der Zentralrat der Juden in Deutschland sieht dies als alarmierendes Signal. Zentralratspräsident Josef Schuster warnte, dass es besorgniserregend sei, wenn ein erheblicher Teil der Wählerschaft eine destruktive politische Partei unterstützt. “Die Stärke der politischen Ränder ist nicht gut für Deutschland”, fügte er hinzu.
“Wir müssen die Demokratie verteidigen”
Timo Reinfrank, Geschäftsführer einer Stiftung, äußerte, dass viele Menschen aufgrund des Wahlergebnisses in ganz Deutschland besorgt sind. Die Wahl zeigt, dass rechtsextreme Ideen in Deutschland tief verwurzelt sind. “Wir müssen die Demokratie gegen diese Feinde verteidigen”, forderte er eindringlich.
Die Stiftung warnte, dass die “Demokratiefeindlichkeit” auch im Westen zunehmen könnte und dass es notwendig sei, die “Radikalisierung” zu stoppen.
“Spaltern den Nährboden entziehen”
Christoph Heubner, Vizepräsident eines Komitees, rief alle demokratischen Parteien auf, die Hetze der AfD zu entlarven und die Bürger zur Rückkehr zur Demokratie zu bewegen. Er kritisierte, dass die AfD während des Wahlkampfes nazistische Propagandamuster verwendet habe.
Der Sozialverband VdK forderte die Parteien ebenfalls auf, eine bessere Politik zu betreiben, um den Nährboden für Spaltung zu entziehen. Verbandspräsidentin Verena Bentele betonte die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken: “Hass wird gemacht. Das werden wir nicht zulassen.”
Die Generalsekretärin einer Menschenrechtsorganisation zeigte sich erleichtert, dass Brandenburg für eine vielfältige Gesellschaft steht und warnte gleichzeitig, dass die Regierung sich nicht von menschenfeindlichen Narrativen leiten lassen dürfe.