Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat einen bedeutenden Kurswechsel in der deutschen Energiepolitik vorgeschlagen: Die Parteigründerin Wagenknecht fordert die Wiederaufnahme von Gasimporten aus Russland.
Das BSW plädiert dafür, dass Deutschland wieder Gas aus Russland beziehen sollte, um die Energiepreise zu senken. Wagenknecht erklärte, dass der Einkauf von Gas nach dem “Kriterium des günstigsten Preises” erfolgen sollte.
Auf die Frage, ob sie auch russisches Gas kaufen würde, bekräftigte sie: “Wir sollten auch wieder in Russland kaufen.”
Wagenknecht wies darauf hin, dass Deutschland bisher keine Lösung gefunden hat, um russisches Gas durch preiswerte Alternativen zu ersetzen. Sie erklärte: “Wenn wir es nicht kaufen, dann kaufen es andere. Wir schaden uns selbst, und das ist ein riesiges Problem.”
Angesichts der hohen Energiepreise, die die Wirtschaft stark belasten, betonte Wagenknecht: “Alleine mit Sonne und Wind lässt sich ein hochentwickeltes Industrieland nicht am Laufen halten.”
Mohamed Ali: “Bezahlbare Energie für die Verbraucher”
BSW-Co-Chefin Amira Mohamed Ali fordert ebenfalls einen Kurswechsel in der Energiepolitik. Im aktuellen Gespräch erklärte sie, dass Deutschland und die EU nach wie vor Gas aus Russland beziehen, jedoch über teurere Umwege. “Wir benötigen bezahlbare Energie für Verbraucher und Industrie”, so Mohamed Ali.
Sie betonte, dass die Politik in Deutschland sich ändern müsse, um das Soziale wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Mohamed Ali kritisierte andere Parteien für ihren “gefährlichen Kriegskurs” und warnte vor einer möglichen Erhöhung der NATO-Ausgaben auf drei Prozent des BIP.
Mohamed Ali unterstrich die Forderung des BSW nach einem “Waffenstillstand ohne Vorbedingungen” im Ukraine-Konflikt, um das Sterben zu beenden.
Einzug in Bundestag nicht sicher
Mohamed Ali zeigte sich optimistisch bezüglich eines möglichen Einzugs ihrer Partei in den Bundestag nach der Neuwahl im Februar. “Ich gehe fest davon aus, dass wir es in den Bundestag schaffen”, sagte sie.
Der erst vor einem Jahr gegründeten BSW gelang der Einzug in das Europaparlament sowie mehrere Landtage. Der aktuelle Trend zeigt, dass die Partei bei fünf Prozent steht und somit ein erfolgreicher Einzug in den Bundestag möglich wäre.
Wagenknecht führt die moderate Umfragewerte auf mangelnde Medienpräsenz zurück, besonders im öffentlichen Rundfunk. Diese behandle das BSW nicht ausreichend, was als undemokratisch angesehen wird.
Zudem wies sie auf eine aggressive Social-Media-Kampagne der AfD gegen die Partei hin.