Vorwürfe gegen Klaus Esser
Bericht: AfD-Landesvize in NRW soll Lebenslauf gefälscht haben
03.08.2024, 02:47 Uhr
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Erneute Vorwürfe gegen Klaus Esser, den stellvertretenden Landesvorsitzenden der AfD in Nordrhein-Westfalen, erheben ernsthafte Bedenken: Während vorherige Anschuldigungen sich auf Unregelmäßigkeiten bei der Mitgliederaufnahme in seinem Kreisverband konzentrierten, richten sich die aktuellen Vorwürfe gegen ihn persönlich: Er soll seinen Lebenslauf gefälscht haben.
Klaus Esser, der 43-jährige Landtagsabgeordnete, sieht sich laut Berichten eines lokalen Mediums mit schweren Vorwürfen konfrontiert, große Teile seines Lebenslaufes manipuliert zu haben. Es wird behauptet, dass er in seinen Bewerbungsunterlagen behauptet hat, Jurist zu sein und erfolgreich ein erstes Staatsexamen abgelegt zu haben. Die entsprechenden Nachweise wurden diesen Unterlagen als Beleg angefügt.
Obwohl Esser ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln begonnen hat, gibt es keine Beweise dafür, dass er nach dem Grundstudium und der Zwischenprüfung sein Studium fortgesetzt hat.
Zusätzlich wird ihm vorgeworfen, einen Masterabschluss in Rechtswissenschaften angegeben zu haben, den er angeblich an einer Fernuniversität erlangt haben will. Diese Information ließ sich jedoch nicht bestätigen. Die Universität stellte klar, dass Esser zu keinem Zeitpunkt eine Masterprüfung abgelegt hat und somit keinen Masterabschluss in Rechtswissenschaften besitzt. Man nehme die missbräuchliche Verwendung von Zeugnissen ernst und werde rechtliche Schritte einleiten.
Falsche Unterschrift unter angeblichem Abschlusszeugnis
Ein von Esser eingereichtes Zeugnis wurde vom zuständigen Justizprüfungsamt überprüft, und es zeigte sich, dass essentielle Informationen wie die Prüfungsnummer und das Prüfungsdatum fehlen. Außerdem wäre eine Unterzeichnung durch den jeweiligen Vorsitzenden des Prüfungsamtes erforderlich.
Esser selbst hat sich bislang nicht direkt zu den Vorwürfen geäußert, sondern die Anschuldigungen über seinen Anwalt zurückweisen lassen. Laut einem Schriftstück entbehren die Vorwürfe jeglicher Beweisgrundlage. Esser erhebt den Anspruch, dass sein Lebenslauf von Unbekannten gefälscht wurde, um ihm im Partei-internen Wettbewerb zu schaden. Er betont auch, dass die angegebene E-Mail-Adresse, von der die fraglichen Unterlagen versendet wurden, vor längerer Zeit gehackt wurde.
Die NRW-AfD hat offiziell keine Stellungnahmen zu den Vorwürfen gegen ihren stellvertretenden Landessprecher abgegeben, um Datenschutz und Persönlichkeitsrechte zu wahren.