Veto gegen Moderatoren
Trump scheut offenbar zweites TV-Duell
12.09.2024, 02:34 Uhr
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Kamala Harris hat sich in der TV-Debatte mit Trump gut geschlagen, so sieht es zumindest die Mehrheit der Beobachter. Trump hingegen erklärt sich selbst zum Sieger des Duells, zeigt aber wenig Interesse an einer zweiten Auseinandersetzung.
Der republikanische US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump lässt nach dem ersten TV-Duell gegen Kamala Harris die Möglichkeit einer weiteren Debatte offen. “Wenn man ein Duell gewonnen hat, ist ein weiteres nicht zwingend notwendig. Im Moment schauen wir mal, was wir tun”, erklärte der 78-Jährige und kritisierte den Sender, der die Debatte ausgetragen hatte.
Trump und Harris traten am Dienstagabend in Philadelphia gegeneinander an und lieferten sich ein hitziges Wortgefecht. Harris zeigte sich unerschütterlich, während Trump oft defensiv reagierte. Diese Debatte markiert den Beginn der intensiven Phase des Präsidentschaftswahlkampfs, mit den Wahlen am 5. November.
Eine Umfrage unter registrierten Wählern zeigt, dass 63 Prozent Harris als Siegerin des Duells sehen, während 37 Prozent Trump bevorzugen. Ein weiterer Umfragenteilnehmer von YouGov gab an, dass 54 Prozent der Befragten glauben, Harris habe das Duell gewonnen, während 31 Prozent für Trump stimmten. Die Auswirkungen der Debatte auf den Wahlkampf bleiben abzuwarten, da Harris und Trump in Umfragen derzeit etwa gleichauf liegen.
Trump teilte über seine Plattform Umfragen, die ihn als Sieger ausweisen, jedoch handelt es sich dabei um nicht repräsentative Meinungsbilder.
Trump wünscht sich bestimmte Moderatoren
Derzeit gibt es keinen geplanten Termin für eine zweite Debatte. Harris hatte sofort nach dem ersten Duell eine weitere vorgeschlagen. Trump deutete jedoch an, dass er bei einem weiteren Duell auf Moderatoren von Fox News bestehen würde. In einem Anruf bei einem Fox-Programm äußerte er, dass die aktuellen Moderatorenvorschläge nicht akzeptabel seien. Stattdessen stellte er Experten vor, die ihn in der Vergangenheit unterstützt hatten.
Trump kritisierte den Sender ABC, bei dem die Debatte stattfand, als “unehrlich” und monierte das “drei gegen einen” Format, da die Moderatoren Aussagen des Ex-Präsidenten mit Fakten überprüften.
Ärger über Swift
Das Wahlkampfteam von Harris freute sich über die Unterstützung von Popstar Taylor Swift. Nach der Debatte kündigte Swift an, Harris zu wählen, was für die Demokratin einen erheblichen Vorteil darstellen könnte, da Swift einen großen Einfluss auf junge Wähler, insbesondere Frauen, hat.
Trump äußerte sich verärgert über Swifts Unterstützung und stellte in Frage, ob sie den Interessen der meisten Amerikaner verbunden sei. Zudem hatte er auf seiner Plattform Bilder veröffentlicht, die den Eindruck erwecken sollten, Swift würde ihn unterstützen, was Swift nun als einen Grund für ihre öffentliche politische Positionierung angab.