Umbau nach Gewinneinbruch
Porsche plant Produktionserhöhung von Verbrenner-Modellen
07.02.2025, 00:29 Uhr
Porsche reagiert auf den rückläufigen Absatz von Elektro-Sportwagen: Nach einem signifikanten Gewinneinbruch plant das Management, die Produktion von Fahrzeugen mit Verbrenner-Motor zu erhöhen. Diese Entscheidung wird einheitlich von der Unternehmensführung getroffen, um das operative Ergebnis 2025 zu optimieren.
Nach einem Gewinneinbruch hat die Porsche AG ein umfassendes Spar- und Investitionsprogramm eingeführt, das kurzfristige Ergebniseinbußen in Kauf nimmt. Das Unternehmen hat angekündigt, “umfassende Maßnahmen zur Stärkung der finanziellen Stabilität” zu ergreifen. Dazu gehört die Wiederbelebung der Produktion von Porsche-Modellen mit Verbrennungs- oder Plug-in-Hybridmotoren, da der Markt für Elektro-Sportwagen nur schleppend vorankommt. Auch eine Umstrukturierung innerhalb des Unternehmens steht bevor. Die zusätzlichen Investitionen in Fahrzeugentwicklung und Batterieproduktion werden voraussichtlich zu einer Reduzierung des operativen Ergebnisses um etwa 800 Millionen Euro führen.
Porsche erwartet einen Rückgang des Absatzes und plant für 2025 einen stagnierenden Umsatz zwischen 39 und 40 Milliarden Euro, verglichen mit 40,5 Milliarden Euro im Jahr 2023. Die operative Umsatzrendite wird für 2025 auf zehn bis zwölf Prozent geschätzt – im Vergleich zu unter 14 Prozent im vergangenen Jahr und 18 Prozent im Jahr 2023. Für 2024 wird ein operatives Ergebnis von 5,5 bis 5,6 Milliarden Euro prognostiziert, was einem Rückgang von rund 25 Prozent entspricht.
Familienholding befürchtet Wertverlust
Die Dividende soll voraussichtlich auf dem Niveau des Vorjahres bleiben. Für 2023 betrug die Ausschüttung 2,30 Euro je Stammaktie und 2,31 Euro für die Vorzugsaktien. Der Mehrheitsaktionär wollte sich zu diesen Plänen nicht äußern.
Die börsennotierte Familienholding erwartet aufgrund der aktuellen Geschäftszahlen und Pläne des Unternehmens einen signifikanten Wertverlust ihrer Beteiligung. Anstelle eines Verlusts von ein bis zwei Milliarden Euro wird nun ein Abschreiber von etwa 2,5 bis 3,5 Milliarden Euro prognostiziert. Volkswagen könnte von einem Abschreiber in Höhe von fast 20 Milliarden Euro betroffen sein.
Laut Porsche lag die Cash-Flow-Rendite im Automobilgeschäft im vergangenen Jahr bei etwas über zehn Prozent – ein Wert, der die Erwartungen von 7,0 bis 8,5 Prozent übertraf. Dies resultiert aus einem Abbau der Lagerbestände im vierten Quartal sowie positiven Sondereffekten zum Jahresende.