“Trotz schwerer Zeiten stabil”
Maschinenbauer wollen keine Jobs streichen
15.02.2025, 05:03 Uhr
Ein Drittel der deutschen Maschinenbauer sieht die wirtschaftliche Lage als düster an. Dennoch haben die Unternehmen entschieden, auf wesentliche Stellenabbauten zu verzichten. Der Branchenverband VDMA begründet dies: Wenn es wieder aufwärts geht, werden die Mitarbeiter dringend benötigt.
Der deutsche Maschinenbau plant laut aktuellen Berichten, trotz steigender konjunktureller Risiken weitgehend auf Stellenabbau zu verzichten. “Wir hoffen, dass es in unserem Wirtschaftszweig nur zu einem leichten Stellenabbau in diesem Jahr kommt und wir die Zahl der Mitarbeitenden trotz der schweren Zeiten stabil halten können,” erklärte der Präsident des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau. Die überwiegend mittelständischen Unternehmen der Branche setzen alles daran, ihre Stammbelegschaften zu halten. “Diese Unternehmer wissen, dass sie ihre Beschäftigten dringend brauchen, wenn es wieder aufwärtsgeht,” fügte er hinzu.
Die Stimmung in der Branche zeigt jedoch eine große Vielfalt. “Jedes dritte Unternehmen bewertet die aktuelle Situation als schlecht oder sehr schlecht. Das ist schmerzhaft. Andererseits sieht jede fünfte Firma die Lage als gut oder sehr gut an.” Die Drohungen in Bezug auf Zölle vonseiten der US-Regierung werden von der Branche aus einer stabilen Position heraus betrachtet. “Unsere Firmen produzieren Güter, die von amerikanischen Konkurrenten nicht angeboten werden,” erklärte der Branchenpräsident. “Wenn amerikanische Unternehmen mehr investieren wollen, werden sie um den Kauf von Maschinen deutscher Hersteller nicht herumkommen.”
Die Unsicherheiten, die durch die US-Politik entstehen, sind jedoch nicht förderlich für die Maschinenbauunternehmen. “Wir verkaufen Investitionsgüter, und solche Käufe erfolgen nur, wenn Unternehmen stabile Geschäfte erwarten und die Zukunft klar sehen,” so der Präsident. Er warnte zudem, dass Handelskonflikte durch Zölle nicht gelöst werden können, da diese die Produkte für Endverbraucher aller Länder verteuern.