Toiletten-Skandal um Shevchenko
Dreister Betrugsversuch sorgt für Wirbel in der Schachwelt
16.10.2024, 09:31 Uhr
Die Schachwelt steht vor einem unerwarteten Skandal. Der ukrainische Großmeister Kirill Shevchenko wurde während der spanischen Mannschaftsmeisterschaften des Betrugs überführt und vom Turnier ausgeschlossen.
Der Vorfall ereignete sich, als bei Shevchenko während zweier seiner Partien der Einsatz eines Smartphones festgestellt wurde. Dieses fand man in den Sanitäranlagen der Veranstaltung, was zu schwerwiegenden Vorwürfen gegen den Spieler führte. Der spanische Schachverband gab bekannt, dass Shevchenko das Gerät als illegale Hilfe genutzt haben soll, nachdem er den Spielbereich verlassen hatte.
Die Konsequenz aus diesen Vorwürfen war eine sofortige Disqualifikation des Großmeisters. Beide Partien wurden kampflos gegen ihn entschieden. Der Schiedsrichter gab bekannt, dass ein umfassender Bericht über die Vorfälle an die entsprechenden Sportfachverbände gesendet wird. Während Shevchenko den Betrug bestritt, hielt er sich mit öffentlichen Kommentaren zurück und beantwortete keine Medienanfragen.
Die Beweise gegen den Großmeister scheinen erdrückend. Das Smartphone konnte eindeutig ihm zugeordnet werden. Zudem fanden die Ermittler eine handschriftliche Notiz mit dem Aufruf “¡No toques!” (zu deutsch: “Nicht anfassen”), deren Schriftbilder mit seinen offiziellen Spielberichten übereinstimmen.
Großmeister beobachtet vor besetzter Toilette
Ein Gegner hatte das verdächtige Verhalten bemerkt und informierte den Schiedsrichter. Shevchenko hatte den Spielraum mehrmals verlassen, ohne sich abzumelden. Ein Mitglied des Organisationskomitees sah ihn zudem wartend vor der besetzten Toilette stehen, in der das Smartphone entdeckt wurde, während eine andere Toilette ungenutzt war.
Die Schachgemeinde ist alarmiert, da Shevchenko zu den besten Spielern der Welt gehört. „Das ist wahrscheinlich der beste Spieler, der jemals mit solcher Dreistigkeit beim Betrügen erwischt wurde“, kommentierte ein Schach-Experte. Die Reaktionen im Sport sind geteilt, wobei Stimmen laut werden, die eine Vorverurteilung trotz der Beweise abwenden. Die Schach-Weltklasse-Spielerin fragte ebenfalls, ob man nicht auch die Unschuldsvermutung beachten sollte.