“Stärkung des Zusammenhalts”
Trump erklärt Englisch zur Amtssprache der USA
02.03.2025, 04:45 Uhr
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Nur wenige Stunden nach seinem Amtsantritt hat der neue US-Präsident eine bedeutende Entscheidung getroffen: Englisch wird zur offiziellen Amtssprache der Vereinigten Staaten. Die spanische Version der Website des Weißen Hauses wurde kurze Zeit später deaktiviert.
US-Präsident Donald Trump hat per Dekret Englisch zur Amtssprache erklärt. In dem dokumentierten Erlass des Weißen Hauses wird betont, dass die Zeit gekommen sei, Englisch als Amtssprache zu etablieren, um den Zusammenhalt in den USA zu stärken. Bislang gab es keine landesweit festgelegte Amtssprache, während einige Bundesstaaten eigene Regelungen haben. Der Vorschlag, Englisch zur Amtssprache zu machen, wurde in der Vergangenheit häufig diskutiert, jedoch scheiterten zahlreiche Versuche im Kongress während des 20. Jahrhunderts.
Durch diese neue Regelung sind Bundesbehörden von der Pflicht entbunden, Dienstleistungen auch in anderen Sprachen anzubieten. Diese Verpflichtung war zuvor unter der Regierung von Bill Clinton in den 1990er Jahren eingeführt worden. Laut dem Dekret haben die Behörden jedoch weiterhin die Flexibilität zu entscheiden, wie viel Unterstützung sie in anderen Sprachen als Englisch bereitstellen möchten.
Über 40 Millionen Menschen sprechen Spanisch
Nach Angaben des Weißen Hauses werden in den USA zwar über 350 Sprachen gesprochen, dennoch ist Englisch “die Sprache unserer Nation”, in der bedeutende historische Dokumente wie die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung verfasst wurden.
Englisch ist die dominanteste Sprache in den USA, während laut Bundesdaten von 2019 etwa 68 Millionen Menschen zu Hause eine andere Sprache nutzen. Unter diesen sprechen mehr als 40 Millionen Spanisch, vor allem in Puerto Rico. Auch andere Sprachen wie Chinesisch, Tagalog, Vietnamesisch und Arabisch sind weit verbreitet. Zudem werden viele indigene Sprachen weiterhin aktiv gesprochen. Seit Januar hat Trump eine Reihe von Dekreten erlassen, um seine politischen Ziele durchzusetzen, von denen viele derzeit vor Gericht angefochten werden.