Ein Drohschreiben an den Bundestagsabgeordneten Helge Lindh führt zu Ermittlungen des Staatsschutzes. Im Umschlag befand sich ein weißes Pulver.
Nach dem Erhalt eines Drohbriefs hat der Staatsschutz die Ermittlungen aufgenommen. Details zu den Ermittlungen oder Hinweise auf den Absender wurden von den Behörden nicht bekannt gegeben.
Der Umschlag enthielt ein weißes Pulver, das laut Polizei jedoch keine Gefährdung dargestellt hat.
Drohbrief mit “NSU 3.0” unterzeichnet
Lindh teilte ein Foto des Schreibens, in dem ihm “Deutschenhass” und ein “Ausländer-Fetisch” vorgeworfen werden, was zu einer Zerstörung Deutschlands führe.
Im Drohbrief wird erklärt: “Wir werden dich kriegen”, unterzeichnet mit “NSU 3.0”. Diese Abkürzung bezieht sich auf die rechtsterroristische Gruppe, die zwischen 1998 und 2011 aktiv war und verantwortlich für mehrere Morde und Anschläge ist.
Lindh bleibt unbeeindruckt
Als kultur- und medienpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion sowie Mitglied des Innenausschusses setzt sich Lindh intensiv für die Migrationspolitik ein.
In einer Reaktion auf den Drohbrief erklärte Lindh in den sozialen Medien, dass er seit seiner Wahl in den Bundestag 2017 bereits viele Bedrohungen erfahren hat, jedoch “dieser Vorfall einen neuen Tiefpunkt” darstellt. Er betont, sich nicht einschüchtern zu lassen und weiterhin gegen Menschenhass und Extremismus vorzugehen.