Die K-Frage der Union ist entschieden: Friedrich Merz wird 2025 als Kanzlerkandidat antreten, wie er und CSU-Chef Markus Söder bei einer Pressekonferenz in Berlin bestätigten.
CSU-Chef Söder sprach sich klar für Merz aus und erklärte: “Friedrich Merz macht es. Ich bin damit zufrieden.” Die beiden Politiker vereinbarten, dass die Gremien beider Parteien Merz am kommenden Montag offiziell als Kanzlerkandidaten nominieren werden.
Söder und Merz bestätigten die bereits von verschiedenen Medien berichteten Informationen. Ursprünglich war eine Bekanntgabe nach der Landtagswahl in Brandenburg geplant, die am kommenden Sonntag stattfindet. Laut Söder war der Zeitpunkt jedoch nicht spontan, sondern bereits länger vorbereitet.
Beide Politiker betonten die Notwendigkeit, Fehler der Bundestagswahl 2021 zu vermeiden, bei der es zu einem Machtkampf zwischen Söder und dem damaligen CDU-Vorsitzenden Armin Laschet kam. Söder verdeutlichte, dass die Union aus dieser Erfahrung gelernt habe.
“Erstmals wieder komplett zusammen”
Im Normalfall hat der CDU-Vorsitzende das Vorrecht auf die Kanzlerkandidatur. Nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September hatte Söder jedoch signalisiert, dass er ebenfalls bereit wäre, diesen Posten zu übernehmen.
In ihrer gemeinsamen Pressekonferenz betonten Merz und Söder die Bedeutung von Einheit innerhalb der Union für einen erfolgreichen Wahlkampf: “Wir sind erstmals wieder komplett zusammen, ohne Streitigkeiten. Unser Ziel ist es, die Ampel-Koalition abzulösen und Deutschland voranzubringen.”
Merz setzt auf Wirtschaft als Schwerpunktthema
Söder kritisierte scharf die Ampel-Koalition und deutete an, dass die Union wieder Hoffnung geben müsse. “Die Bundestagswahl am 28. September 2025 könnte die letzte Chance sein, um den Schaden, den die Ampel angerichtet hat, zu reparieren.”
Merz erklärte, im Wahlkampf eine Zuspitzung der Migrationsdebatte vermeiden zu wollen. “Migration bleibt ein zentrales Thema, ich wünsche mir jedoch, dass es nicht zum Hauptthema im Wahlkampf wird.” Stattdessen möchte er der Wirtschaftspolitik besondere Beachtung schenken, da die wirtschaftliche Lage in Deutschland als “prekär” betrachtet wird.