“Schiedsrichter sahen es anders”
Strafe stoppt britische Aufholjagd beim America’s Cup
13.10.2024, 17:47 Uhr
Der America’s Cup entwickelt sich zunehmend zugunsten von Titelverteidiger Emirates Neuseeland: Auch das dritte Rennen fiel an das Team von den Kiwis, während Herausforderer Ineos Britannia durch eine Strafe vor dem Start zurückgeworfen wurde.
Titelverteidiger Emirates Neuseeland setzt seinen Siegeszug beim 37. America’s Cup fort. Nach einem Doppelsieg am Vortag gewannen die “Kiwis” auch das dritte Rennen vor der Küste Barcelonas. Mit einem komfortablen 3:0-Vorsprung gehen die Neuseeländer in das nächste Rennen, das aufgrund von Flaute verschoben wurde.
Vor dem entscheidenden Rennen des zweiten Wettkampftags erlitten die bereits stark unter Druck stehenden Briten eine 75-Meter-Strafe, die sie bei anfänglich kräftigem Wind zurückwarf. Bei einem Manöver vor dem Start war Ineos Britannia, unter der Führung von Segellegende Ben Ainslie, einem gegnerischen Boot zu nah gekommen.
“Es war knapp, ich dachte, es wäre in Ordnung,” erklärte Ainslie, “doch die Schiedsrichter sahen das anders.” Kiwi-Skipper Peter Burling, der 2017 den America’s Cup als jüngster Steuermann gewann, äußerte ebenfalls Bedenken: “Es war mir unwohl dabei, wie eng es wurde.” Trotz optimaler Bedingungen für ein Überholmanöver konnten die Briten den Rückstand nicht verringern, am Ende betrug dieser etwa 50 Sekunden.
Am Montag steht das neu angesetzte vierte Rennen auf dem Programm, gefolgt von den Durchgängen fünf und sechs am Mittwoch. Der Wettbewerb erfolgt im Modus best-of-13, was bedeutet, dass den Neuseeländern nur noch vier Siege fehlen, um einen weiteren Titel zu sichern. Zuvor hatten sich die Briten in den Herausforderer-Regatten gegen Kontrahenten aus Italien, den USA, Frankreich und der Schweiz durchgesetzt.