Ukrainische Offensive blüht
Ukraine zerstört zwei strategische Brücken in Kursk
17.08.2024, 07:29 Uhr
Ukrainische Truppen setzen ihren Vorstoß in Kursk fort und haben zwei wichtige Brücken zerstört, die für russische Nachschubswege von entscheidender Bedeutung sind. Währenddessen bleibt ein Vorstoß in der Nachbarregion Belgorod erfolglos.
Die Ukraine hat offenbar zwei strategisch wichtige Brücken im Gluschkow-Bezirk in Kursk vernichtet, um den Nachschub russischer Truppen in der Region zu stören. Die Brücken über den Fluss Seim, in den Ortschaften Gluschkow und Zvannoe, wurden Ziel der Angriffe. Experten vermuten den Einsatz von fortschrittlichen Mehrfachraketenwerfersystemen. Der Bezirk beherbergt etwa 20.000 Einwohner, und die Zerstörung der Brücken hat deren Evakuierung erschwert.
Analysen aus verschiedenen Quellen zeigen, dass die Brücke in Gluschkow die einzige asphaltierte Verbindung auf die südliche Seite des Seim darstellt. Diese Unterbrechung könnte russische Panzerfahrzeuge zwingen, umständliche und unbefestigte Wege zu nutzen, um den Fluss zu überqueren.
Ukrainischer Vorstoß in Belgorod gescheitert
Zusätzlich wurde ein anderer ukrainischer Vorstoß an der Grenze zur Region Belgorod gemeldet, jedoch scheiterte dieser. Russische Truppen hatten sich nach den Entwicklungen in Kursk in Bereitschaft positioniert, was den ukrainischen Angriff zum Stillstand brachte. Berichten zufolge reagierten russische Artillerieeinheiten umgehend mit Luftangriffen auf die angreifenden ukrainischen Streitkräfte. Die russischen Streitkräfte haben entlang der Grenze ein dichtes Netz von Abwehrstellungen errichtet.
Ukrainische Offizielle haben sich zu dieser Situation nicht geäußert. General Olexander Syrskyj bestätigte lediglich, dass ukrainische Truppen in Kursk weiter Fortschritte gemacht haben und dass die Kämpfe an der gesamten Frontlinie andauern.
Intensive Angriffe im Osten der Ukraine
Russische Streitkräfte intensivieren ihre Angriffe im östlichen Donbass, wobei der Generalstab in Kiew von 23 Angriffen bei Pokrowsk berichtet. Dabei konnten ukrainische Verteidiger 17 Angriffe abwehren, während in weiteren sechs Gefechten noch gekämpft wird. Besonders in der Region Torezk kam es zu mehreren Angriffen der russischen Luftwaffe.
Russland führt seit über zweieinhalb Jahren einen aggressiven Krieg gegen die Ukraine und hat erhebliche Gebiete im Osten des Landes besetzt. Die ukrainische Armeeführung verfolgt einen Gegenangriff in die westrussische Region Kursk, um die Verhandlungsposition bei potenziellen Gesprächen mit Moskau zu stärken.
In seiner abendlichen Ansprache betonte der ukrainische Präsident, dass die Zerstörungen russischer Nachschubwege entscheidend für die Verteidigung der Ukraine sind. Er stellt klar, dass maximaler Schaden an den russischen Stellungen angerichtet werden muss, um die Reserven der russischen Armee zu verringern.