Gewalttat in Mulhouse
Polizei nimmt mehrere Personen nach Messerattacke fest
23.02.2025, 14:33 Uhr
Ein 37-jähriger Algerier, bewaffnet mit einem Messer und einem Schraubendreher, attackiert in Mulhouse städtische Mitarbeiter und Polizisten. Während dieser gewalttätigen Auseinandersetzung wird ein Mann getötet, bevor der Angreifer festgenommen werden kann. Zudem sind drei weitere Personen in Polizeigewahrsam.
Nach dem tödlichen Angriff im elsässischen Mulhouse haben die Behörden drei weitere Personen in Gewahrsam genommen. Dies teilte die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft einen Tag nach dem Vorfall mit. Zwei der Festgenommenen stammen aus dem familiären Umfeld des Täters, während die dritte Person als möglicher Unterschlupf des Angreifers gilt. Der Täter selbst bleibt in Gewahrsam.
Der Angriff ereignete sich am Samstagnachmittag auf einem Markt, wo der Bewaffnete mehrere Menschen attackierte. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Tötung und versuchter Tötung mit terroristischem Hintergrund. Frankreichs Präsident bezeichnete die Attacke als islamistischen Terrorakt.
Ein 69-jähriger Portugiese kam bei der Attacke ums Leben, während insgesamt sieben Verletzte, darunter fünf Polizisten und zwei Angestellte der Parkraumüberwachung, zu beklagen sind. Ein Angestellter wurde schwer verletzt, befindet sich jedoch nicht in Lebensgefahr. Zunächst wurden nur drei Verletzte gemeldet.
Französische Behörden unter Druck
Die Ermittler stellten fest, dass der Angreifer gegen 15:40 Uhr zunächst die Stadtmitarbeiter attackierte, bevor er Passanten verletzte und von der Polizei überwältigt wurde. Am Rande des Marktes fand zeitgleich eine Solidaritätsdemonstration für die Demokratische Republik Kongo statt.
Während der Attacke rief der Täter mehrmals “Allahu akbar”, was im Arabischen “Gott ist am größten” bedeutet. Der 37-jährige Algerier, bereits wegen Terrorverherrlichung verurteilt und mit psychischen Problemen, war in einer Kartei zur Terrorismusprävention gelistet.
Mulhouse, eine Stadt mit 100.000 Einwohnern, liegt nahe der Grenze zu Baden-Württemberg. Der Angreifer war illegal in Frankreich und sollte ausgewiesen werden, doch Algerien hatte keine Rücknahme des Mannes zugestimmt, trotz mehrfacher Anfragen aus Frankreich.