Feuer, Autoangriff, Verletzte
Essen: Polizei ermittelt nach schweren Bränden – Verdächtiger festgenommen
29.09.2024, 06:22 Uhr
In Essen kam es am Samstag zu zwei verheerenden Bränden, bei denen rund 30 Personen, darunter zwei Kleinkinder in kritischem Zustand, verletzt wurden. Ein 41-jähriger Verdächtiger wurde von der Polizei festgenommen.
Die Behörden ermitteln zu den Ursachen der Brände, die sich am Samstagnachmittag ereigneten und zahlreiche Verletzte forderten, darunter acht schwer verletzte Kinder. Der festgenommene Mann steht im Verdacht, für die Feuersbrünste verantwortlich zu sein. Zudem wurde er verdächtigt, kurz danach mit einem Lieferwagen in zwei Geschäfte gefahren zu sein.
Die Polizei teilte mit, dass die Kriminalpolizei die Verbindung zwischen den Vorfällen untersucht. Zu den Beweggründen des Verdächtigen wurden vorerst keine Informationen veröffentlicht. Der Mann, der die syrische Staatsangehörigkeit besitzt, blieb unverletzt.
Nach Angaben der Feuerwehr wurden insgesamt 31 Menschen verletzt – 12 beim ersten Brand und 19 beim zweiten, der kurz darauf folgte. Unter den schwer verletzten Kindern befinden sich zwei, die lebensbedrohliche Verletzungen erlitten. Die Altersangaben für diese Kinder sind 2 und 4 Jahre, so ein Sprecher der Feuerwehr.
Eleven weitere Personen wurden beim zweiten Feuer schwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt. Alle Verletzungen seien auf Brandrauch zurückzuführen, was besonders für Kleinkinder risikobehaftet ist, da ihre Lungen durch den heißen Rauch erheblich geschädigt werden können. Beide schwer verletzten Kinder werden in spezialisierten Kliniken behandelt.
Bewohner in Gefahr
Die Brände brachen kurz nach 17 Uhr in zwei Mehrfamilienhäusern in den Stadtteilen Altenessen und Stoppenberg aus. Feuerwehrkräfte mussten mehrere Menschen über Leitern retten, da die Treppenhäuser aufgrund der Flammen unpassierbar waren.
Bereits vor Eintreffen der Rettungskräfte hatten Nachbarn versucht, mit Bauleitern zu helfen, was allerdings nicht ausreichend war. “Bereits bei unserem Eintreffen hingen Personen an den Fenstern und hielten Kinder heraus,” berichtete ein Feuerwehrsprecher. Die Situation wurde als “dramatisch” beschrieben.
Insgesamt waren etwa 160 Einsatzkräfte aktiv, um die beiden großen Brände zu bekämpfen, was für eine Stadt wie Essen eine erhebliche Herausforderung darstellte. Der Einsatz erstreckte sich über rund eineinhalb Stunden.
Lieferwagen-Angriff auf Geschäfte untersucht
Der 41-jährige Verdächtige steht zudem im Verdacht, mit einem Lieferwagen in zwei Geschäfte im Stadtteil Katernberg gefahren zu sein, eines davon war ein Obst- und Gemüseladen. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt, jedoch bleibt unklar, ob die Läden zum Zeitpunkt des Vorfalls geöffnet waren.
Die Polizei prüft derzeit Berichte über weitere Bedrohungen, die der Verdächtige möglicherweise mit einem Messer und einer Machete ausgesprochen hat. In diesem Zusammenhang werden aktuelle Videoaufnahmen aus sozialen Netzwerken ausgewertet, um mögliche Zusammenhänge zu den Vorfällen zu klären.