Passagiere beschweren sich: Qantas-Crew zeigt anstößigen Film auf Langstreckenflug

Während eines Qantas-Fluges von Sydney nach Tokio kam es zu einem technischen Problem, wodurch Passagiere nicht auf die Bordfilmauswahl zugreifen konnten. Aus diesem Grund ließen die Crewmitglieder einen Film auf allen Bildschirmen laufen, der bei einigen Passagieren auf Widerstand stieß.

Die australische Airline Qantas Airways hat sich für die Vorführung eines als unangemessen erachteten Films während eines Langstreckenfluges entschuldigt. Aufgrund eines technischen Problems war die individuelle Filmauswahl auf einem Flug von Sydney nach Tokio in der vergangenen Woche nicht möglich, teilte das Unternehmen mit. Daraufhin wählten die Besatzungsmitglieder einen Film aus, der “auf den Wünschen einiger Passagiere basierte”.

Obwohl Qantas den Titel des Films nicht nannte, berichten Medien, dass “Daddio – Eine Nacht in New York” gezeigt wurde. Der Film hat in den USA eine Altersfreigabe ab 17 Jahren und in Deutschland ab 12 Jahren. Die Handlung dreht sich um eine Frau, die am New Yorker Flughafen in ein Taxi steigt und ein längeres Gespräch mit ihrem Fahrer führt. In den USA wird auf sexuelle Anspielungen und Nacktheit hingewiesen. Passagiere äußerten in sozialen Medien, dass sie sich durch bestimmte Szenen unwohl fühlten und dass der Film für Familien und Kinder an Bord nicht angemessen sei.

Ein Sprecher von Qantas erklärte: “Der Film war eindeutig nicht geeignet, um während des gesamten Fluges abgespielt zu werden, und wir entschuldigen uns aufrichtig bei unseren Kunden für diese Erfahrung. Alle Bildschirme wurden für den Rest des Fluges auf einen familienfreundlichen Film umgestellt, was unsere Standardpraxis für solche Fälle ist.” Das Unternehmen werde nun untersuchen, warum der Film überhaupt ausgewählt wurde. Inzwischen hat ein Konkurrent den Vorfall genutzt, um einen Seitenstich gegen Qantas zu setzen: “Wir lassen Sie Ihre Filme auswählen”, hieß es von Air New Zealand.