Operation “New Order” in Beirut
Israel Tötet Hisbollah-Chef mit bunkerbrechenden Bomben
29.09.2024, 12:12 Uhr
Israels Militär hat nach intensiven Vorbereitungen den einflussreichen Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah, einen der Hauptfeinde des Landes, getötet. Bericht zufolge wurde hierfür besonders schwere Munition eingesetzt.
Die israelische Luftwaffe setzte Medienberichten zufolge Bomben mit einem Gesamtgewicht von über 80 Tonnen ein. Diese wurden von einer Formation von mindestens zehn Kampfjets über dem unterirdischen Hauptquartier der Hisbollah im Süden von Beirut abgeworfen.
Unter den eingesetzten Bomben sollen auch bunkerbrechende Varianten gewesen sein, die in der Lage sind, die dicken Wände des Hauptquartiers zu durchdringen. Diese Informationen stammen aus verschiedenen Berichten, die jedoch bisher nicht offiziell bestätigt wurden.
Bei einem Luftangriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut wurde Nasrallah getötet. Die Situation im Nahen Osten ist seitdem angespannt, und es gibt Sorgen über potenzielle Vergeltungsschläge.
Nach Angaben der israelischen Armee fand der Einsatz mit dem Codenamen “New Order” während eines Treffens hochrangiger Hisbollah-Führungskräfte statt und führte zudem zum Tod mehrerer weiterer hochrangiger Kommandeure. Laut Armeesprecher Nadav Shoshani wurden damit “die meisten” Anführer der Hisbollah “eliminiert”.
Reaktionen in Israel
Die iranische Nachrichtenagentur meldete zudem den Tod von Abbas Nilforuschan, dem stellvertretenden Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden. In Reaktion auf Nasrallahs Tod haben der Iran und der Libanon eine mehrtägige Staatstrauer ausgerufen.
Hassan Nasrallah, der seit 1992 an der Spitze der Hisbollah steht, galt als der mächtigste Mann im Libanon. Ihm wird die Verantwortung für die Ermordung zahlreicher israelischer Zivilisten und Soldaten sowie die Planung und Ausführung Tausender Terrorakte zugeschrieben, so die israelische Armee.
Als möglicher Nachfolger Nasrallahs wird dessen Cousin Haschem Safia al-Din gehandelt, der seit Jahren dem Exekutivrat der Hisbollah angehört. Im Jahr 2017 wurden Safia al-Din von den USA und Saudi-Arabien auf ihre Terrorlisten gesetzt.