Klarstellung zur Nutzung von Musik im Wahlkampf
Alphaville wehrt sich gegen missbräuchliche Verwendung ihres Hits “Forever Young”
30. Dezember 2024, 22:01 Uhr
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Im Wahlkampf spielt Musik eine entscheidende Rolle. Häufig werden eingängige Melodien oder bedeutungsvolle Songs für politische Zwecke genutzt. Jüngst sah sich die deutsche Band Alphaville mit einer missbräuchlichen Verwendung ihrer Musik durch AfD-Anhänger konfrontiert.
Die Band hat ausdrücklich erklärt, dass ihre Musik und die damit verbundenen Werte “in keiner Weise” mit den politischen Ansichten der AfD kompatibel sind. Bekannt wurde Alphaville insbesondere durch Hits wie “Forever Young” und “Big in Japan”, die bereits seit den 1980er Jahren weltweit erfolgreich sind. Berichten zufolge nutzen Anhänger der AfD nun “Forever Young”, um für ihre politischen Ziele zu werben.
In einer offiziellen Mitteilung kritisierte die Band die Verwendung ihres Songs in einem negativen Kontext: “Wir haben erfahren, dass der Song ‘Forever Young’ von den Anhängern der rechtsextremen AfD verwendet wird, um für diese Gruppe Werbung zu machen”, erkläre die Band. Alphaville kündigte an, energisch gegen diese missbräuchliche Nutzung vorzugehen.
Die Band betont in ihrer Erklärung, dass die ideologischen Überzeugungen der AfD und ihrer Unterstützer nicht mit der Philosophie von Alphaville in Einklang zu bringen seien. “Die Musik von Alphaville ist und bleibt von den politischen Standpunkten dieser Partei entfernt”, heißt es weiter.
Musiknutzung: Ein Trend unter Künstlern
In den letzten Monaten haben zahlreiche Künstler in Deutschland und den USA verbotene Nutzungen ihrer Musik durch politische Akteure abgewehrt. So haben Herbert Grönemeyer und Soho Bani, unter anderem, der Verwendung von “Zeit, dass sich was dreht” als Wahlwerbung widersprochen.
Im Oktober warnte Grönemeyer öffentlich vor rechtlichen Schritten, sollte die Junge Union seinen Song weiterhin für politische Veranstaltungen verwenden. Er hatte klar gemacht, dass er der CDU und deren Verbündeten die Nutzung seines Songs untersagt.
Diverse Künstler in den USA haben ebenfalls klare Signale gesetzt. ABBA und Céline Dion forderten ein Stopp der Nutzung ihrer Musik durch Donald Trump und sein Team, während die White Stripes rechtliche Schritte eingeleitet hatten. Berichten zufolge drohte auch Beyoncé mit einer Unterlassungsklage.