“Niemand will das sehen”
Trump kritisiert Trauerbeflaggung am Tag seiner Amtseinführung
04.01.2025, 01:29 Uhr
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Für Donald Trump und seine Anhänger ist der Tag der Amtseinführung ein Grund zur Feier. Die angestrebte Halbmastbeflaggung aufgrund des Todes von Jimmy Carter wird von ihm als Provokation empfunden.
Der designierte US-Präsident Donald Trump äußerte sich verärgert über die Entscheidung, die Flaggen an seiner Amtseinführung am 20. Januar aufgrund des Todes des ehemaligen Präsidenten Jimmy Carter auf Halbmast zu setzen. “Niemand will das sehen und kein Amerikaner kann darüber glücklich sein”, erklärte Trump. In seinen Äußerungen stellte er die Motivation der Demokraten in Frage und insinuierte, sie seien “ganz aus dem Häuschen” darüber, dass die amerikanische Flagge möglicherweise während seiner Amtseinführung auf Halbmast weht. Trump betonte: “Sie lieben unser Land nicht, sie denken nur an sich selbst” und fügte hinzu: “Warten wir ab, wie sich die Dinge entwickeln.”
Der scheidende Präsident Joe Biden hatte eine Anordnung erlassen, die US-Flaggen an Regierungsgebäuden und -geländen für die üblichen 30 Tage auf Halbmast zu setzen, was die Trauerzeit für Carter umfasst. Auf die Anfrage, ob das Weiße Haus diese Entscheidung überdenken könnte, gab Bidens Pressesprecherin am Freitag eine klare Absage.
Trauerzeit von 30 Tagen seit Jahrzehnten etabliert
Der Demokrat Jimmy Carter verstarb am 29. Dezember 2024 im Alter von 100 Jahren. Zu seinen Ehren sind in den USA mehrtägige Trauerfeiern vorgesehen, die an diesem Samstag in seinem Heimat-Staat Georgia beginnen. Am Dienstag wird Carters Leichnam nach Washington gebracht, wo er im US-Kapitol aufgebahrt wird. Das Staatsbegräbnis findet zwei Tage später in der Washington National Cathedral statt, bevor Carter schließlich in seinem Heimatort Plains beigesetzt wird. Trump hat angekündigt, an diesem Staatsbegräbnis teilzunehmen.
Die 30-tägige Trauerbeflaggung, die Biden anordnete, ist seit Jahrzehnten gängige Praxis. Diese Regelung wurde erstmals 1954 von Dwight Eisenhower für den Todesfall eines US-Präsidenten oder ehemaligen Präsidenten proklamiert.