Zwei Ex-Iren bezwingen Irland
Fauxpas leitet englisches Traumdebüt von Carsley ein
07.09.2024, 21:10 Uhr
Die lange Zeit kritisierte Defensive Spielweise Englands gehört der Vergangenheit an. Unter Trainer Lee Carsley zeigen die Three Lions eine beeindruckende Leistung. Der 50-Jährige hat klar gemacht, dass er mehr als nur ein Interimstrainer ist. Zu Beginn der Partie gab es jedoch erneut Raum für Kritik.
Lee Carsley feierte ein beeindruckendes Debüt als Trainer der englischen Fußball-Nationalmannschaft. Unter seiner Führung gewann der Vize-Europameister im Nations-League-Spiel mit 2:0 (2:0) gegen Irland. Die Tore erzielten Declan Rice (11.) und Jack Grealish (26.), die beide früher das irische Trikot trugen. Am Dienstag trifft England in Liga B auf Finnland, wo Kapitän Harry Kane sein 100. Länderspiel bestreiten wird. Carsley wird die Three Lions vorerst bis Jahresende leiten und hat die Herausforderung, auch gegen Griechenland anzutreten. Ob er die Position bis zur WM 2026 behält, bleibt abzuwarten.
Stille bei der Nationalhymne sorgt für Widerstand
Der ehemalige U21-Coach, der mit der Jugendmannschaft 2023 den EM-Titel gewann, startete seine Amtszeit mit einem Missgeschick: Er setzte sich versehentlich auf die irische Bank. Carsley, der in Birmingham geboren wurde, hatte während seiner aktiven Karriere 40 Länderspiele für Irland bestritten.
Seine Entscheidung, die Nationalhymne (“God Save the King”) nicht mitzusingen, weil er dies noch nie getan hatte, brachte ihm Kritik ein. Positiv hervorzuheben ist, dass sein Team sofort den oft kritisierten defensiven Fußball der Southgate-Ära ablegte, obwohl wichtige Spieler wie Jude Bellingham, Phil Foden und Cole Palmer verletzungsbedingt ausfielen.
Rice, der zusammen mit Grealish vom irischen Publikum ausgepfiffen wurde, feierte seinen Treffer nicht — im Gegensatz zu Grealish, der von Rice assistiert wurde. Bayern-Star Kane vergab mehrere Chancen. Die Iren, unter der Leitung ihres neuen Trainers Heimir Hallgrimsson, konnten in der zweiten Halbzeit phasenweise mithalten.
Ebenfalls in Staffel B gewann Georgien im Duell der EM-Teilnehmer mit Tschechien mit 4:1 (1:0). Die Tore erzielten Chwitscha Kwarazchelia (33., Foulelfmeter), Giorgi Tschakwetadse (53.), Georges Mikautadze (63.) und Giorgi Kotschoraschwili (66.).