Nach Hurrikan “Milton”
US-Regierung kämpft gegen gefährliche Falschmeldungen nach Hurrikan
11.10.2024, 03:09 Uhr
Hurrikan “Milton” hat Florida verwüstet, mehrere Menschenleben gefordert und die US-Regierung alarmiert. Während die Rettungskräfte nach weiteren Opfern suchen, warnen Behörden vor vielen Falschinformationen, die die Rettungsmaßnahmen gefährden.
Nach dem verheerenden Durchzug des Hurrikans “Milton” über Florida sind die Aufräumarbeiten in vollem Gange. Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas hat Berichte über mindestens zehn Todesfälle in Zusammenhang mit dem Sturm bestätigt und betont die Notwendigkeit, Falschmeldungen zu bekämpfen, die die Hilfe behindern könnten.
Der Hurrikan, der am späten Mittwochabend bei Siesta Key mit Windgeschwindigkeiten bis zu 193 Kilometern pro Stunde als Kategorie-3-Sturm landete, schwächte sich in der Nacht ab und zog auf das Meer hinaus. Insgesamt wurden mindestens 27 Tornados gemeldet, die mit “Milton” in Verbindung stehen.
Floridas Gouverneur, Ron DeSantis, stellte fest, dass, obwohl “Milton” erheblichen Schaden angerichtet habe, das “schlimmste Szenario” verhindert werden konnte. Fünf bestätigte Todesfälle resultierten aus Tornados, die in der Region Fort Pierce wüteten. DeSantis hält die Zahl für möglicherweise nicht abschließend.
Gefährliche Falschmeldungen und Bedrohungen beschäftigen die Regierung
Nur wenige Tage vor “Milton” hinterließ Sturm “Helene” in mehreren Bundesstaaten bereits eine Spur der Verwüstung, mit mehr als 200 Todesopfern. Die aktuellen Unwetter fallen in die heiße Phase des bevorstehenden Präsidentschaftswahlkampfes, in dem die Wahlen am 5. November stattfinden.
Mayorkas äußerte große Besorgnis über absichtlich verbreitete Falschinformationen, die das Leben der Überlebenden direkt beeinflussen könnten. Berichte, dass Bundesmitarbeiter den Opfern ihr Land wegnehmen würden, schüren Ängste und verunsichern viele, die dringend Hilfe benötigen.
Hassrede und Bedrohungen gegenüber Helfern
Mayorkas wies zudem auf die zunehmenden Bedrohungen gegen Mitarbeiter der Katastrophenschutzbehörde hin und kritisierte die Verbreitung von Hassrede. Präsident Biden und Vizepräsidentin Harris haben ebenfalls ihre Besorgnis über die Situation geäußert. Menschen, die sich in der Not über Wasser halten und helfen möchten, seien oft Todesdrohungen ausgesetzt, was laut Biden das Ergebnis von “rücksichtslosen Falschbehauptungen und Lügen” sei.
Inmitten dieser Krise warf die Regierung auch ehemaligen Präsidenten Trump vor, Falschinformationen zu verbreiten. Trump kündigte an, bald in das Katastrophengebiet zurückzukehren, nachdem er bereits nach Sturm “Helene” dort war.