Unterstützung für Rechtsextremen
Elon Musk bezieht Stellung für inhaftierten Briten
02.01.2025, 13:55 Uhr
Artikel anhören
In einer Reihe von X-Posts hat Elon Musk seine Unterstützung für den britischen Rechtsextremisten Tommy Robinson bekundet, der derzeit im Gefängnis sitzt. Selbst Brexit-Verfechter Nigel Farage hat sich von ihm distanziert.
Im neuen Jahr setzt Elon Musk seine öffentliche Unterstützung für umstrittene Persönlichkeiten und Kritik an gewählten Politikern in Europa fort. Nach Anfeindungen gegen deutsche Politiker, einschließlich Kanzler Olaf Scholz, richtet Musk nun wieder seinen Blick auf Großbritannien.
In einem aktuellen Post auf X äußerte Musk seine Solidarität mit dem inhaftierten Robinson und kommentierte einen Beitrag eines Unterstützers mit den Worten “Free Tommy”. Er teilte zudem Robinsons Account sowie weitere Beiträge, in denen der Aktivist als politischer Gefangener bezeichnet wird.
Farage distanziert sich von Robinson
Tommy Robinson, bürgerlich Stephen Yaxley-Lennon, gilt als der bekannteste Rechtsextreme in Großbritannien. Trotz der Unterstützung von Musk hat sich selbst Nigel Farage, dessen Partei Reform UK von Musk viel Zuspruch erhält, deutlich von Robinson distanziert. Farage warf Robinson vor, Verbindungen zu gewalttätigen Kriminellen zu haben. Musk, der über 200 Millionen Follower auf X hat, ist zudem ein Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump und hat sich auch wiederholt zur AfD im deutschen Bundestagswahlkampf bekannt.
Derzeit verbüßt Robinson eine Haftstrafe, da er trotz eines gerichtlichen Verbots falsche Behauptungen über einen syrischen Flüchtling verbreitet hat. In der Vergangenheit wurde er bereits wegen Verleumdung zu einer Schadensersatzzahlung von 100.000 Pfund (rund 120.000 Euro) verurteilt. Diese Behauptungen werden auch in einem von ihm veröffentlichten Video wiederholt, das nach wie vor auf seinem Account mit über einer Million Followern zugänglich ist.
Zusätzlich zu seiner Unterstützung für Robinson griff Musk erneut den britischen Premierminister Keir Starmer an und bezichtigte ihn, als ehemaliger Chef der Crown Prosecution Service untätig im Kampf gegen missbrauchende kriminelle Ringe geblieben zu sein, die überwiegend aus Tätern mit pakistanischen Wurzeln bestanden. Starmer erklärte jedoch, er habe die Strafverfolgung eines prominenten Falls in Rochdale in Gang gesetzt.