“Manipulation des Wettbewerbs”
Real Madrid erhebt schwere Korruptionsvorwürfe
04.02.2025, 14:18 Uhr
Real Madrid hat erneut vehement gegen die Entscheidungen von Schiedsrichtern protestiert und fühlt sich betrogen. Der Konflikt um die Schiedsrichterentscheidungen erreicht nun einen neuen Höhepunkt.
Nach einer Reihe von Beschwerden über die Schiedsrichter hat Real Madrid eine umfassende Reform des spanischen Schiedsrichterwesens gefordert. In einem am Montag veröffentlichten Schreiben wurde erklärt, dass das System sich als “von innen heraus korrupt” erwiesen hat.
In der Vergangenheit hatte der Klub bereits mehrfach gegen Entscheidungen der Schiedsrichter protestiert. Mit den aktuellen Anschuldigungen ist ein neuer Höhepunkt des Konflikts erreicht. Der spanische Fußballverband bedauerte den „Ton und die Schwere der Vorwürfe“, die die Integrität der Schiedsrichter und das gesamte Wettbewerbsgefüge in Frage stellen. Diese ständige „Delegitimierung der Schiedsrichterarbeit“ führe zu einem „Klima des Misstrauens“. Auch der Präsident der Liga kündigte an, dass er über den Brief nicht überrascht sei und erinnerte daran, dass bereits am 19. April 2023 in einer Sitzung über eine Reform diskutiert wurde – und Real Madrid dagegen war.
Die jüngsten Vorwürfe beziehen sich auf zwei umstrittene Entscheidungen im Ligaspiel gegen Espanyol Barcelona (0:1). Der Verwaltungsratssekretär von Real Madrid, José Luis del Valle Pérez, erklärte, die Vorfälle überstiegen “jeden Spielraum für menschliches Versagen oder Schiedsrichterauslegung”. Er fügte hinzu, dass die Situation den Höhepunkt eines “völlig diskreditierten Schiedsrichtersystems” darstelle, in dem Entscheidungen gegen Real Madrid ein Niveau an Manipulation erreicht hätten, das nicht ignoriert werden könne.
Das System ziele darauf ab, sich selbst zu schützen, so der Klub weiter. Neben der geforderten Reform verlangt der spanische Rekordmeister aufgrund der Schwere der Vorwürfe Einsicht in die VAR-Kommunikation zu den beiden strittigen Aktionen.
Im Spiel gegen den Abstiegskandidaten Espanyol forderte Real Madrid einen Platzverweis für Carlos Romero nach einer groben Grätsche, während der spätere Torschütze lediglich eine Gelbe Karte erhielt und der VAR nicht intervenierte. Zudem wurde ein vermeintlicher Treffer von Vinicius Junior wegen eines Foulspiels von Kylian Mbappé zurückgenommen.