Politikwissenschaftler: Auffällige Briefwahlbezirksergebnisse bei Kommunalwahl
Aktuelle Forschungen von Politikwissenschaftlern der TU Dresden zeigen signifikante Unregelmäßigkeiten bei den Abstimmungsergebnissen der Kommunalwahl im Juni 2024 in den Briefwahlbezirken Langebrück (36011 und 36012). Überraschenderweise erreichten die “Freien Sachsen” in einem der Wahldistrikte 14 Prozent der Stimmen, während sie in anderen Dresdner Bezirken lediglich bis zu zwei Prozent erhielten. Diese Stimmenverteilung konzentriert sich auffällig auf einzelne Kandidaten der “Freien Sachsen”, während andere Kandidaten nur einstellige Ergebnisse erzielten, berichten die Dresdner Wissenschaftler.
Bei den Ortschaftsratswahlen im Juni konnte die rechtsextreme Kleinstpartei 13,4 Prozent der Stimmen in dem betroffenen Wahlbezirk erhalten, wodurch ein Kandidat der “Freien Sachsen” in den Ortschaftsrat einziehen konnte.
Die “Freien Sachsen” werden, ähnlich wie die AfD, vom Verfassungsschutz als rechtsextremistische Bestrebung eingestuft. Laut den Behörden handelt es sich um eine organisierte Gruppe von Neonazis, ehemaligen NPD-Funktionären und weiteren sympathisierenden Personen. Bei der letzten Landtagswahl erreichten sie lediglich 2,2 Prozent der Stimmen und sind nicht im Sächsischen Landtag vertreten. In ihren öffentlichen Stellungnahmen wiesen die “Freien Sachsen” jegliche Manipulation der Stimmzettel zurück.