Porträt
CDU und AfD im Kopf-an-Kopf-Rennen in Sachsen: Ministerpräsident Kretschmer setzt auf Bekanntheit im Wahlkampf.
CDU-Spitzenkandidat Michael Kretschmer betont in seinem neuesten Wahlspot: “Es geht um Sachsen.” Seine Strategie umfasst ein kontinuierliches Hören auf die Wähler und viel Präsenz im Land.
Während Kretschmer 2019 mit dieser Methode einen Wahlsieg feiern konnte, muss er sich in der gegenwärtigen aufgeheizten Stimmung erneut beweisen. Der Wahlkampf ist seit über einem Jahr im vollen Gange, und die Herausforderungen sind gewachsen.
Bei einem Vor-Ort-Termin in “Blockhausen”, einem Freilichtmuseum im Erzgebirge, wo viele AfD-Wähler wohnen, spricht Kretschmer über die Bedeutung der Stabilität in Sachsen. Er weiß, dass die CDU seit der Wende regiert, doch die letzten Monate waren geprägt von Koalitionen mit Grünen und SPD.
Wachsender Druck im Wahlkampf
Kretschmers Wahlkampf-Mantra bleibt konstant: “Es geht um Sachsen.” Er betont die Stärken des Freistaates und fordert gleichzeitig eine Energiewende und eine Absenkung der Energiepreise.
Bundespolitische Herausforderungen im Fokus
Die CDU greift auf die Beliebtheit von Kretschmer zurück, was selbst bei einem Teil der AfD-Wähler auf Akzeptanz stößt. Doch die aktuellen nationalen Themen wie der Ukraine-Konflikt und die Energiekrise stehen im Vordergrund und beeinflussen die Wählerstimmung erheblich.
Pro-Kretschmer-Stimmung unter den Wählern
Kretschmer betont die Notwendigkeit von Reformen in verschiedenen Bereichen, darunter die Pflege und Gesundheitsversorgung. Politische Regularien aus Berlin sollen auf ein Minimum reduziert werden, um mehr Freiheit zu gewährleisten.
Herausforderungen durch neue Konkurrenz
Der Druck im Wahlkampf wächst durch die Konkurrenz von Populisten sowie dem Bündnis von Sahra Wagenknecht. Kretschmer muss sich auch den besorgten Stimmen ehemaliger CDU-Wähler stellen.
Festgelegte Positionierung gegen die AfD
Kretschmer spricht klar gegen eine Koalition mit der AfD. Er distanziert sich von extremistischen Positionen, möchte jedoch denDialog mit den Wählern aufrechterhalten.
Wahlen ohne grüne Partner?
Kretschmer möchte eine Koalition ohne die Grünen in der Zukunft und sucht gleichzeitig den Dialog mit unzufriedenen Wählern, die sich von allen Parteien nicht ausreichend repräsentiert fühlen.
Balancierung zwischen Pragmatismus und Populismus
Der Ministerpräsident setzt auf populistische Themen, um das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen, doch das könnte langfristig riskant sein, falls sich die politische Landschaft verändert.
Persönliche Ansprache im Wahlkampf
Während Kretschmer mit Wählern in persönlichen Gesprächen interagiert, zeigt er seine Verbundenheit zur Region und verstärkt damit seine Kampagne. Ein positives Ende mit persönlichen Gesten könnte ihm helfen, auch unsichere Wähler zu gewinnen.