Kosten amortisieren sich schnell
Ein Viertel der Deutschen offen für Balkon-Solaranlagen
11.05.2025, 01:08 Uhr
In Deutschland sind Mini-Solaranlagen noch relativ selten verbreitet. Aktuell hat nur jeder zehnte Haushalt eine installiert, obwohl Umfragen ein Nutzerpotenzial von 25 Prozent aufzeigen. Der Standort spielt eine entscheidende Rolle: Balkone mit Nordausrichtung sind weniger geeignet.
Eine aktuelle Umfrage ergab, dass ein Viertel der Deutschen bereit ist, auf ihrem Balkon eine Solaranlage zu nutzen. Diese Erkenntnisse stammen aus einer Umfrage, die ein Vergleichsportal durchgeführt hat. Der Umfrage zufolge haben neun Prozent der Befragten bereits eine Mini-Solaranlage im Einsatz, während weitere 17 Prozent den Erwerb planen.
Rund 21 Prozent der Teilnehmer gaben an, keinen Platz für eine solche Anlage zu haben. 15 Prozent sind der Meinung, dass sich eine Mini-Solaranlage für sie nicht rentiert. 19 Prozent interessieren sich grundsätzlich nicht für Balkonkraftwerke, während weitere 19 Prozent noch unentschlossen sind. Diese repräsentativen Daten basieren auf 1007 Befragten, die im März erhoben wurden.
Ein Balkonkraftwerk mit einer Leistung von 800 Watt kann unter optimalen Bedingungen jährlich etwa 760 Kilowattstunden (kWh) Strom erzeugen. Wenn davon 60 Prozent (456 kWh) selbst genutzt werden, kann dies bei einem durchschnittlichen Strompreis von 34,7 Cent/kWh eine Ersparnis von rund 160 Euro pro Jahr ermöglichen.
Bundesländer fördern die Anschaffung
Die Kosten für eine kleine Solaranlage liegen zwischen 500 und 800 Euro für Balkone, während die Preise für Garten- oder Terrassenanlagen zwischen 400 und 700 Euro schwanken. Es wird erwartet, dass sich die Anschaffungskosten innerhalb von zweieinhalb bis fünf Jahren amortisieren. Über eine Betriebsdauer von 20 Jahren können so bis zu 3160 Euro an Stromkosten eingespart werden. Einige Bundesländer unterstützen den Kauf von Balkonsolaranlagen durch Förderprogramme.
Die Investition in Balkonkraftwerke lohnt sich selbst bei suboptimalen Bedingungen. Experten betonen, dass auch wenn die Ausrichtung nicht ideal ist oder ein Teil des Stroms nicht selbst verbraucht werden kann, die Rentabilität gegeben ist, auch wenn es länger dauert. Entscheidend bleibt jedoch der Standort: Die höchste Energieausbeute wird erzielt, wenn der Balkon nach Süden ausgerichtet ist und die Solarmodule geneigt montiert werden, während Schatten vermieden wird. Nordbalkone hingegen erzielen oft nur ein Drittel des möglichen Ertrags.