4.506 Bewerberinnen und Bewerber haben sich für die vorgezogene Bundestagswahl registriert – ein signifikanter Rückgang im Vergleich zu 2021, wie die Bundeswahlleiterin bekanntgab. In allen 299 Wahlkreisen sind Kandidaten von Union, SPD und FDP verfügbar.
Bundeswahlleiterin Ruth Brand hat 18 Tage vor der vorgezogenen Bundestagswahl die Kandidatenzahlen bekannt gegeben. Am 23. Februar 2025 treten insgesamt 4.506 Wahlbewerber an, was fast 1.700 weniger ist als bei der Wahl 2021. Der Anteil der Frauen unter den aktuellen Bewerbungen liegt bei 32 Prozent, mit 1.422 Kandidatinnen. Im Vergleich zur Wahl am 26. September 2021 blieb dieser Anteil stabil bei 33 Prozent.
Laut den Angaben bewerben sich 806 Personen nur in einem Wahlkreis, während 1.841 Kandidatinnen und Kandidaten ausschließlich über eine Landesliste antreten. 1.859 Bewerber vertreten sowohl Wahlkreise als auch Landeslisten. Der Frauenanteil bei den Listenbewerbungen beträgt dabei 35 Prozent.
Kandidaten von Union, SPD und FDP in allen Wahlkreisen
In allen 299 Wahlkreisen treten Bewerber der SPD, der Unionsparteien und der FDP an. Die Grünen und die Linkspartei sind in 297 Wahlkreisen vertreten, während die AfD in 295 Wahlkreisen kandidiert. Die Anzahl der parteilosen Einzelbewerber ist von 197 bei der Bundestagswahl 2021 auf nur 62 gesunken.
Die Gesamtzahl der Wahlkreisbewerber wurde auf 2.665 geschätzt, was ebenfalls einen Rückgang im Vergleich zu 2021 darstellt, als es 3.360 Bewerbungen gab. Der Frauenanteil unter den Wahlkreisbewerbern liegt bei 27 Prozent, was erneut unter dem der Listenbewerbungen liegt. Von den derzeit 733 Bundestagsabgeordneten kandidieren 587, also 80 Prozent, erneut.
Den ausführlichsten Stimmzettel gibt es in Berlin
Durchschnittlich bewerben sich 8,9 Personen je Wahlkreis. Die meisten Auswahlmöglichkeiten bieten sich den Wählern im Wahlkreis 82 „Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg – Prenzlauer Berg Ost“, wo aus 20 Listenpositionen gewählt werden kann. In fünf Wahlkreisen in Thüringen finden sich dagegen nur elf Listenpositionen pro Stimmzettel.
94 Wahlbewerber wurden nach der Bundestagswahl 2021 volljährig und sind erstmals wählbar. Die jüngste Bewerberin ist 18 Jahre alt, während die älteste 88 Jahre alt ist. Das Durchschnittsalter der Kandidaten beträgt 45,3 Jahre, nur geringfügig unter dem Wert von 2021 mit 45,5 Jahren.