Kein Luftalarm ausgelöst
Dutzende Verletzte durch Hisbollah-Drohne in Israel
13.10.2024, 20:32 Uhr
Seit Beginn des Konflikts im Gazastreifen vor einem Jahr führt die Hisbollah regelmäßig Angriffe auf Israel durch, hauptsächlich mit Drohnen und Raketen. Während die meisten dieser Angriffe von Israels Luftverteidigungssystem erfolgreich abgewehrt werden, drang nun eine Drohne ohne Gegenwehr bis in die Stadt Binjamina ein.
Bei dem Drohnenangriff wurden laut örtlichen Rettungsdiensten mindestens 67 Personen verletzt, darunter drei in kritischem Zustand. Die libanesische Hisbollah erklärte, diese Aktion sei ein gezielter Angriff mit einem “Schwarm von Kamikaze-Drohnen” gewesen, die ein Ausbildungslager der Golani-Brigade der israelischen Armee ins Visier nahmen. Dies sei eine Vergeltungsmaßnahme für kürzliche israelische Angriffe im Libanon. Die Drone schlug im Gebiet von Binjamina, südlich von Haifa, ein, jedoch wurden keine weiteren Details bekannt gegeben.
Berichten zufolge starteten zwei Drohnen vom Libanon aus in Richtung Israel, wobei das Militär bekannt gab, eine davon abgefangen zu haben. Bereits am vergangenen Samstag, dem jüdischen Feiertag Jom Kippur, war eine andere Drohne in einem Vorort von Tel Aviv abgestürzt, hatte jedoch nur Sachschaden verursacht, ohne Verletzte zu fordern.
Die israelische Luftabwehr gilt als extrem effektiv, wodurch solche massiven Verletzungen bei Angriffen eine Seltenheit darstellen. Zudem wurde zum Zeitpunkt des Angriffs in Binjamina kein Luftalarm ausgelöst, was zusätzliche Besorgnis über die Sicherheit der Bevölkerung auslöst.