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Luftangriffe auf Miliz durchgeführt
Hisbollah kündigt umfassenden Angriff an, Israel verhängt Ausnahmezustand
25.08.2024, 05:12 Uhr
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Die Hisbollah hat offiziell einen Vergeltungsschlag gegen Israel eingeleitet, während Israel einen landesweiten Ausnahmezustand ausgerufen hat. Das israelische Militär reagiert mit gezielten Luftangriffen auf mehrere Ziele im Libanon.
Die libanesische Hisbollah-Miliz erklärt den ersten Teil ihres Vergeltungsangriffs auf Israel für vorläufig abgeschlossen. Diese Reaktion folgt auf die Tötung des Hisbollah-Kommandeurs Fuad Schukr durch Israel im letzten Monat. Die Miliz meldete, sie habe elf israelische Militärziele angegriffen und mehr als 320 Raketen sowie Drohnen in den Norden Israels abgefeuert.
Israel hat den Ausnahmezustand seit 6.00 Uhr Ortszeit für 48 Stunden verhängt. Verteidigungsminister Joav Galant betonte, dass der Schritt notwendig sei, um auf die aktuellen Bedrohungen durch die Hisbollah zu reagieren. In der Folge führte das israelische Militär Luftangriffe auf Dutzende Stellungen der Miliz im Libanon durch.
Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari informierte, dass das Militär Rückschlüsse auf Vorbereitungen der Hisbollah auf Raketenangriffe auf israelisches Territorium gezogen habe. Dutzende Kampfflugzeuge der israelischen Luftwaffe sind im Einsatz, um vermeintliche Bedrohungen zu neutralisieren – ein klarer Akt der Selbstverteidigung. Zudem sind die Raketenabwehr, die Marine und die Luftwaffe involviert.
Israel bereitet sich auf mögliche Angriffe vor
Die andauernden Aktionen der Hisbollah könnten die gesamte Region in eine weitere Eskalation führen. Israel wird die Angriffe auf seine Zivilbevölkerung nicht tolerieren, warnte ein Sprecher des israelischen Militärs.
Verteidigungsminister Galant und sein US-Amtskollege Lloyd Austin haben sich über die jüngsten Entwicklungen ausgetauscht und die Notwendigkeit betont, eine regionale Eskalation zu vermeiden.
Zu den Sicherheitsvorkehrungen gehört die Bereitstellung zusätzlicher Kriegsschiffe und eines atomar bestückten U-Boots durch die USA in der Region, wie zuletzt berichtet wurde, um Israel gegebenenfalls zu unterstützen.
Höchste Alarmbereitschaft ausgerufen
Aufgrund der Bedrohungslage hat der israelische Rettungsdienst landesweit die höchste Alarmbereitschaft ausgerufen. Berichten zufolge wurden Flüge am Flughafen Ben Gurion umgeleitet, bis die militärischen Sicherheitsvorkehrungen wieder aufgelockert werden konnten.
Verhandlungen in Kairo fortgesetzt
Die Hisbollah beschießt seit Beginn des Konflikts mit der Hamas regelmäßig nordisraelische Gebiete. Das israelische Militär reagiert darauf ebenfalls mit Angriffen im Libanon.
Die USA, Ägypten und Katar, die Vermittler im Gaza-Konflikt sind, setzen weiterhin auf eine Waffenruhe und hoffen, damit eine Eskalation des Konflikts mit der Hisbollah und dem Iran zu vermeiden. Die Verhandlungen in Kairo sollen heute fortgesetzt werden.