Teherans Fattah-1
Iran setzt erstmals Hyperschallrakete gegen Israel ein
01.10.2024, 22:04 Uhr
Im Juni 2023 stellte der Iran seine selbst entwickelte Hyperschallwaffe Fattah-1 vor und bezeichnete sie als “Generationssprung”. Kürzlich kam es nun zu ihrem ersten Einsatz.
Iranische Berichte geben an, dass bei einem Angriff auf Israel Hyperschallraketen eingesetzt wurden. Die Luftstreitkräfte der Revolutionsgarden vermeldeten, dass die Fattah-1 Rakete die israelische Luftabwehr überwinden konnte. Diese Hyperschallrakete wurde vor 15 Monaten erstmals vorgestellt.
Die Revolutionsgarden feuerten an einem Abend etwa 180 Raketen auf Israel ab. Dies geschah als Vergeltungsmaßnahme für die Tötung von wichtigen Hamas- und Hezbollah-Führungspersönlichkeiten sowie eines iranischen Generals. Berichten zufolge schlugen einige Geschosse in mehreren Regionen Israels ein, ohne dass die israelische Armee genaue Typen der eingesetzten Raketen benannte.
“Generationssprung in der Raketentechnologie”
Bei der Präsentation der Fattah-1 im Juni 2023 erläuterte Amirali Hajizadeh, Chef der Luft- und Raumfahrttruppe der Revolutionsgarden, dass die präzisionsgelenkte Hyperschallrakete eine Reichweite von 1400 Kilometern hat und alle Verteidigungssysteme durchdringen kann. Das iranische Staatsfernsehen berichtete, dass die Rakete in der Lage sei, fortschrittliche Raketenabwehrsysteme zu überwinden und einen bedeutenden Fortschritt in der Raketentechnologie darstellt. Verlautbarungen besagen, dass die Fattah-Rakete Geschwindigkeiten bis zu 14-fachem Schall erreichen und auch nukleare Sprengköpfe tragen könne.
Die genaue Anzahl der Fattah-1 Raketen, die gegen Israel abgefeuert wurden, bleibt unklar. Berichten zufolge gab es im Westjordanland ein Todesopfer sowie Verletzte in Tel Aviv. Ein 38-jähriger Palästinenser wurde in Jericho durch Raketensplitter getötet, während zwei Menschen in Tel Aviv leichte Verletzungen erlitten. Zudem mussten mehrere Personen aufgrund von leichten Verletzungen und Angstzuständen behandelt werden.
Israels Armeesprecher Daniel Hagari kündigte bereits an, dass dieser Angriff Konsequenzen haben wird und entsprechende Pläne in Vorbereitung sind.