Interview mit konservativem Sender
Harris wagt sich in die Höhle des Löwen
15.10.2024, 02:35 Uhr
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Kamala Harris, die demokratische Präsidentschaftskandidatin, hat während ihres Wahlkampfs bisher konservative Medien gemieden. Dies ändert sich nun mit einem angekündigten Interview bei Fox News, dem Sender, der einst von Donald Trump bevorzugt wurde. Trump äußerte bereits seine Unzufriedenheit mit dem gewählten Moderator.
Knapp drei Wochen vor der US-Wahl wird Kamala Harris ein Interview bei Fox News geben. Das Gespräch mit Moderator Bret Baier ist für Mittwochabend um 18:00 Uhr Ortszeit (00:00 Uhr MESZ) angesetzt.
Dies ist Harris’ erstes umfassendes Interview mit einem konservativen Medium seit ihrer Nominierung als Kandidatin der Demokraten im August. Zuvor hatte sie unter anderem mit CNN und CBS gesprochen, Sendern, die allgemein als liberaler gelten. Harris wurde vorgeworfen, Interviews zu vermeiden und sich kritischen Fragen zu entziehen.
Bret Baier ist der Chefmoderator für Politik bei Fox News und bekannt für seine politischen Analysen und Interviews. Seine Sendung “Special Report with Bret Baier” zählt zu den meistgesehenen Formaten des Senders. Seine Auftrittsweise unterscheidet sich von den Kommentatoren des Senders, die stark für den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Trump eintreten.
Trump kritisierte Baier prompt und erklärte, dass dieser oft zu nachgiebig gegenüber den Demokraten sei. Er äußerte, dass er sich einen “hartnäckigeren Journalisten” gewünscht hätte, und bemängelte die Schwäche von Fox News gegenüber den Demokraten.
Trump greift Harris an
Trump tut alles, um Harris zu diskreditieren. Er behauptete, ihr Verhalten lasse Zweifel an ihrer Eignung aufkommen und bezeichnete sie als “langsam und lethargisch” bei der Beantwortung einfacher Fragen. Mit Hinweis auf die Amtszeit von Präsident Joe Biden betonte er, dass die Wähler solche Erfahrungen nicht erneut machen sollten.
Harris hat kürzlich das Thema Alter und Fitness in ihren Wahlkampf eingebracht. Ein medizinisches Gutachten bescheinigte ihr “ausgezeichnete” Gesundheit und die nötige Ausdauer für die Präsidentschaft. Trump reagierte, indem sein Wahlkampfteam betonte, dass er, trotz seines Alters, ebenfalls für das Amt geeignet sei.