Hurrikan erreicht höchste Stufe
“Milton” rast mit 257 Kilometern pro Stunde auf Florida zu
08.10.2024, 08:34 Uhr
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Die Schäden von “Helene” sind noch nicht beseitigt, da droht neues Ungemach: In Florida und Yucatán bereiten sich die Menschen auf die Ankunft des Hurrikans “Milton” vor. Vor der Westküste der Halbinsel steigert sich der Sturm zu rasenden Geschwindigkeiten.
Der Sturm “Milton”, der in Richtung Florida zieht, hat die Stärke eines Hurrikans der Kategorie 5 erreicht und könnte den bereits sturmgeplagten US-Bundesstaat erneut stark und mit möglicherweise katastrophalen Folgen treffen. Das Nationale US-Hurrikanzentrum (NHC) berichtet, dass der Sturm Windgeschwindigkeiten von bis zu 257 Kilometer pro Stunde erreicht hat. Prognosen deuten darauf hin, dass “Milton” zunächst über die mexikanische Halbinsel Yucatán hinwegfegen und dann in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an der Westküste Floridas auf Land treffen wird.
Der Sturm entwickelte sich innerhalb kurzer Zeit schnell, wobei das NHC die Windstärke innerhalb weniger Stunden von Kategorie 3 auf 5 angehoben hat. Laut den Behörden wird “Milton” bis zu seinem Auftreffen auf Land ein “extrem gefährlicher Hurrikan” bleiben. Die Leiterin der US-Katastrophenschutzbehörde betonte, dass die Bundesbehörden gut auf den Sturm vorbereitet sind und die regionalen Behörden zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt bekommen haben.
Floridas Gouverneur hat für zahlreiche Bezirke den Notstand ausgerufen. Erste Evakuierungen wurden angeordnet, darunter auch in Teilen der Metropolregion Tampa, die mehr als drei Millionen Einwohner zählt. “Bleibt der Sturm auf seinem derzeitigen Kurs, wird es der schlimmste Sturm sein, der das Gebiet von Tampa seit über 100 Jahren getroffen hat”, warnt der Nationale Wetterdienst.
Für die Westküste Floridas wird für Dienstagabend oder den frühen Mittwoch eine erhebliche Sturmflut vorhergesagt, bei der das Wasser in Tampa um bis zu 3,6 Meter ansteigen könnte. Aufgrund heftiger Regenfälle wird vor örtlichen Sturzfluten gewarnt.
In Orlando warten die Menschen in langen Autoschlangen, um Sandsäcke einzusammeln. Auch im mexikanischen Bundesstaat Yucatán bereiten sich die Einwohner auf die Hurrikan-Ankunft vor. Glastüren und Fenster wurden verbarrikadiert, Fischer zogen ihre Boote an Land und Schulen wurden geschlossen. Die mexikanische Präsidentin warnte vor der Möglichkeit “sintflutartiger Regenfälle”.
Florida und weitere Bundesstaaten im Südosten der USA erlitten erst Ende September erhebliche Schäden durch den Sturm “Helene”, der mit Hurrikan-Stärke 4 auf die Küste traf. Der Sturm richtete massive Schäden an und ließ viele Gebäude beschädigt oder komplett zerstört zurück, während die Stromversorgung in vielen Regionen zusammenbrach.
Nach bisherigen Angaben der US-Behörden kamen durch “Helene” mindestens 225 Menschen ums Leben, darunter mindestens 15 in Florida. Damit gilt “Helene” nach dem Hurrikan “Katrina” im Jahr 2005 als der folgenschwerste Sturm, der in den letzten 50 Jahren das Festland der USA heimgesucht hat.