Höchste Alarmstufe ausgerufen
Chinesisches Frachtschiff vor russischer Insel gestrandeten
09.02.2025, 17:37 Uhr
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Im Ochotskischen Meer ist ein Frachtschiff vor der russischen Insel Sachalin gestrandet. Die regionalen Behörden haben umgehend den Notstand ausgerufen, obwohl bisher kein Treibstoff aus dem Schiff austritt, so der Gouverneur.
In der Region Sachalin wurde die höchste Alarmstufe verhängt, nachdem ein chinesisches Frachtschiff an der Südwestküste der Insel auf Grund gelaufen ist. Der Gouverneur der Region, Valery Limarenko, informierte über Telegram, dass der Notstand im Bezirk Nevelsky ausgerufen wurde. Die örtlichen Behörden erhielten zuvor Informationen über ein ausländisches Schiff, das an der Mündung des Kazachka-Flusses in Nevelsk strandete.
Gouverneur Limarenko teilte mit, dass kein Treibstoff aus dem Schiff austritt und keine Gefahr für die Besatzung besteht. Dennoch sei man auf alle möglichen Szenarien vorbereitet. Das russische Katastrophenschutzministerium entsandte 16 Einsatzkräfte und sieben Fahrzeuge zur Unglücksstelle.
Limarenko bestätigte, dass es sich um ein chinesisches Schiff handelt, allerdings konnten Rettungskräfte aufgrund eines starken Sturms nicht näher herankommen. “Entscheidungen zur Bergung oder zum Entladen des Schiffes werden getroffen, sobald sich das Wetter entspannt,” ergänzte er.
Alexey Shabelnik, Leiter des Bezirks Nevelsky, betonte, dass die Hauptaufgabe in der fortlaufenden Überwachung der Küste hinsichtlich möglicher Ölverschmutzung liege. “Unsere Beobachtungen werden alle paar Stunden durchgeführt,” sagte er in einem Video, das in sozialen Medien geteilt wurde. Der Grund für das Stranden des Schiffes bleibt bisher ungeklärt.
Die Region Sachalin, gelegen im Fernen Osten Russlands, beinhaltet die Insel Sachalin sowie die Kurilen-Inseln. Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs wird die Region von sowjetischen Truppen kontrolliert, was zu anhaltenden territorialen Streitigkeiten mit Japan führt und die Unterzeichnung eines Friedensvertrages verhindert hat.