Auf MI-8-Hubschrauber
Ukrainischer Geheimdienst meldet “historischen Angriff”
31.12.2024, 15:36 Uhr
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Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine weitet sich nicht nur an Land, sondern auch auf dem Wasser aus. Kiew führt zunehmend erfolgreiche Angriffe gegen Teile von Moskaus Schwarzmeerflotte durch, unter anderem mit maritimen Drohnen. Nun rücken auch Helikopter ins Fadenkreuz der ukrainischen Streitkräfte.
Der ukrainische Geheimdienst HUR hat ein Video veröffentlicht, das die Zerstörung eines russischen Militärhubschraubers vom Typ MI-8 während einer Seeschlacht im Schwarzen Meer vor der Halbinsel Tarchankut zeigt, die seit 2014 von Russland besetzt ist.
Nach Angaben des HUR hat eine ukrainische Spezialeinheit zum ersten Mal in der Geschichte erfolgreich ein Luftziel mit der bewaffneten Marineangriffsdrohne “Magura V5” angegriffen. Der russische Mi-8-Hubschrauber wurde durch R-73-Raketen zerstört, während ein weiterer Hubschrauber beschädigt wurde und zu seinem Stützpunkt zurückkehren konnte.
Die 5,5 Meter lange “Magura V5” hat eine Reichweite von über 800 Kilometern und erreicht Geschwindigkeiten von bis zu 80 Kilometern pro Stunde. Diese Drohne hat bereits zuvor verschiedene Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte beschädigt oder versenkt. Im Juni gab der ukrainische Geheimdienst bekannt, dass die Drohne künftig auch mit Flugabwehrraketen ausgestattet werden kann.
Die R-73 ist eine Luft-Luft-Kurzstreckenrakete, die in den 1970er-Jahren in der Sowjetunion entwickelt wurde und unter dem NATO-Codenamen AA-11 “Archer” bekannt ist. Von russischer Seite gibt es bislang keine Stellungnahme zu dem Vorfall. Der russische Gouverneur von Sewastopol berichtete lediglich auf Telegram, dass in der Nähe der Küste zwei unbemannte Drohnen zerstört wurden.