“Gefährlicher als Russland”
Trump erwägt Armeeeinsatz gegen “linksradikale” Gegner
14.10.2024, 04:33 Uhr
Im Rahmen eines Interviews hat Donald Trump radikale Maßnahmen gegen sogenannte “radikale Linke” angekündigt, sollten sie bei den kommenden Wahlen Störungen verursachen. Der ehemalige Präsident sieht die größte Bedrohung für die nationale Sicherheit nicht in ausländischen Akteuren, sondern in Bürgern innerhalb der USA.
Trump äußerte, dass er bereit sei, die US-Armee gegen interne Gegner einzusetzen: “Ich denke, das größere Problem ist der Feind im Inneren”, betonte der Präsidentschaftskandidat. Dabei warf er den “linksradikalen” Gegnern vor, das Land zu destabilisieren, während er seinen Unterstützern keine Gefahr zuschrieb.
Er stellte fest, dass am Wahltag, dem 5. November, möglicherweise chaotische Zustände zu erwarten seien, und fügte hinzu: “Ich bin nicht besorgt über meine Anhänger, sondern über die anderen. Der Staat muss damit fertig werden, wenn nötig mit der Nationalgarde oder im Extremfall mit der Armee.”
US-Präsident Joe Biden hatte zuvor angedeutet, dass er an eine freie und faire Wahl glaubt, sich jedoch über die Friedlichkeit der Wahlen unsicher ist. Trump sieht einige US-Bürger jedoch als größere Bedrohung als internationale Gegner wie China und Russland und nannte als Beispiel politische Kritiker wie den demokratischen Abgeordneten Adam Schiff.
Wie wird die Reaktion auf Trump aussehen?
Das Wahlkampfteam von Trumps Herausforderin hat seine Äußerungen scharf kritisiert. Der Sprecher des Teams äußerte, dass die Aussagen des Ex-Präsidenten für viele Bürger “schockierend sein” sollten und hebt hervor, dass Trump Amerikaner als gefährlicher als Ausländer bezeichnete und bereit ist, militärische Gewalt gegen sie einzusetzen.
Im Kontext der Ereignisse vom 6. Januar 2021, als Trumps Anhänger das US-Kapitol stürmten, gibt es ernsthafte Bedenken, dass ähnliche Vorfälle während des aktuellen Wahlkampfs möglich sein könnten. Trump schürt wiederum Ängste, die Demokraten könnten ihm seinen Sieg in der Wahl stehlen, ohne dafür Beweise anzuführen.