Gewalt am Bahngleis: 18 Menschen betroffen
Ärzte kämpfen um das Leben von vier Opfern nach Messerattacke in Hamburg
24.05.2025, 06:58 Uhr
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Die brutale Attacke am Hamburger Hauptbahnhof sorgt für Entsetzen: Eine Frau sticht offenbar völlig grundlos auf 18 Menschen ein, wobei viele schockierend verletzt werden. Sie wird bald dem Haftrichter vorgeführt.
Nach der Messerattacke am Hauptbahnhof in Hamburg kämpfen Ärzte weiterhin um das Leben von vier Personen. Laut Polizei wurden insgesamt 18 Menschen verletzt. Die 39-jährige Verdächtige ist in Polizeigewahrsam und soll an diesem Samstag vor Gericht gebracht werden. Die Mordkommission hat die Ermittlungen übernommen.
Berichten zufolge hat die Frau am Freitagabend willkürlich auf Passanten eingestochen. Zum Zeitpunkt der Attacke um 18 Uhr war der Bahnsteig zwischen den Gleisen 13 und 14 stark frequentiert. Die Verdächtige ließ sich ohne Widerstand von der Polizei festnehmen und handelt offenbar alleine.
Die Polizei schließt ein politisches Motiv derzeit aus. “Wir ermitteln jedoch, ob sie sich möglicherweise in einem psychischen Ausnahmezustand befand,” erklärte ein Polizeisprecher. Das Tatmesser wurde sichergestellt.
Laut Berichten ist die Täterin als psychisch instabil bekannt und hatte bereits Aufenthalte in einer psychiatrischen Einrichtung. Einzelheiten wurden von der Polizei nicht bestätigt.
Ermittlungen abgeschlossen
In der Nacht wurden die Gleise wieder freigegeben, nachdem die Spurensicherung abgeschlossen war. Die Deutsche Bahn empfiehlt Reisenden, ihre Verbindungen online zu überprüfen. Am frühen Morgen seien alle Züge pünktlich gestartet, nachdem die Gleise 11 bis 14 während der Ermittlungen gesperrt waren, was zu Verspätungen führte.
Die Polizei und Rettungskräfte waren zahlreich im Einsatz. Am Gleis 14 stand ein ICE, jedoch fand die Tat nicht in diesem Zug statt.
Hinweisportal eingerichtet
Die Polizei hat ein Hinweisportal gestartet, um Bilder, Videos und andere Informationen zu sammeln.
Hamburg Hauptbahnhof ist einer der verkehrsreichsten Orte in Deutschland mit über 500.000 Reisenden täglich. An einem Freitagabend, der zudem den Start einer einwöchigen Schulferienzeit markiert, war der Bahnhofsbereich besonders überfüllt.
Hamburgs Bürgermeister äußerte sich tief betroffen und wünschte den Opfern viel Kraft. Auch der Bundeskanzler und weitere Politiker haben ihre Trauer und Dankbarkeit gegenüber den Einsatzkräften zum Ausdruck gebracht.
Der Opferbeauftragte Hamburgs bietet Unterstützung für die Betroffenen an, nicht nur für körperlich Verletzte, sondern auch für diejenigen, die psychologische Hilfe benötigen. Ziel ist es, den Opfern von Gewalttaten beizustehen.