Breaking News
Am Morgen startete vom Flughafen Leipzig/Halle ein Abschiebeflug nach Afghanistan. Diese Rückführung wurde von der Bundesregierung offiziell bestätigt.
Dies ist die erste Abschiebung von Straftätern nach Afghanistan seit der Machtübernahme der Taliban vor drei Jahren, wie sowohl der Sprecher der Bundesregierung als auch das sächsische Innenministerium berichteten.
Ein Charterjet vom Flughafen Leipzig/Halle brachte 28 afghanische Straftäter nach Kabul. Die Personen wurden zuvor aus verschiedenen Bundesländern nach Leipzig ausgeflogen.
Abschiebung bereits seit zwei Monaten in Planung
Laut Informationen erhielt jeder Abgeschobene vor dem Flug ein Handgeld von 1.000 Euro. Ein Arzt war ebenfalls an Bord des Flugs. Diese Maßnahme wurde seit über zwei Monaten im Kanzleramt und den Innenbehörden vorbereitet.
Die abgelehnten Asylbewerber wurden teils aus der Strafhaft in der Nacht nach Leipzig gebracht. An diesem Prozess waren mehrere Bundesländer beteiligt, einschließlich Baden-Württemberg, Bayern, und Nordrhein-Westfalen.
Bedenken wegen Menschenrechtsverletzungen in Afghanistan
Die Rückführungen nach Afghanistan sorgen für Kontroversen, da dort unter der Taliban-Herrschaft schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen drohen. Dennoch setzen Innenminister der Länder auf die Abschiebung von Schwerkriminellen sowie islamistischen Gefährdern.
In Reaktion auf einen Vorfall in Solingen, bei dem ein mutmaßlicher Islamist einen Anschlag verübte, hatte die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket für die Migrations- und Asylpolitik beschlossen.