Das Deutschlandticket wird im kommenden Jahr für 58 Euro erhältlich sein. Bundestag und Bundesrat haben heute die Finanzierung bestätigt. Die langfristige Zukunft des Tickets bleibt jedoch ungewiss.
Die finanzielle Absicherung des Deutschlandtickets im Nahverkehr für 2025 wurde vom Bundestag und Bundesrat beschlossen. Im Mittelpunkt steht die Übertragbarkeit von Restmitteln aus staatlichen Zuschüssen auf zukünftige Jahre.
Der SPD-Fraktionsvize Detlef Müller bezeichnete die Einigung als positive Nachricht für über 13 Millionen Nutzer des Deutschlandtickets. Diese Entscheidung bringe den Verkehrsverbünden Sicherheit und eine bessere Planbarkeit für ihre Ticketsysteme im kommenden Jahr.
Zukunft offen
Die Finanzierung des Abos im kommenden Jahr wird durch eine Preiserhöhung begleitet. Das Ticket kostet derzeit 49 Euro pro Monat, ab Januar wird es 58 Euro kosten, wie von den Länder-Verkehrsministern beschlossen.
Die langfristige Perspektive für das Ticket bleibt unklar. Aktuell sind Bundesmittel nur für das kommende Jahr festgelegt. Jährlich erhält das Ticket einen Zuschuss von 1,5 Milliarden Euro vom Bund, um Einnahmeausfälle bei den Verkehrsbetrieben auszugleichen, mit weiteren 1,5 Milliarden Euro von den Bundesländern.
Keine Planungssicherheit
die SPD fordert eine langfristige Verlässlichkeit für das Ticket. Der Unions-Fraktionsvize Ulrich Lange (CSU) äußerte, dass das Ticket 2025 fortgesetzt werden könnte, allerdings gebe es “Spielraum für alles Weitere”. Er kritisierte, dass das Ticket auf zahlreichen Konstruktionsfehlern basiere und betonte, dass mit 58 Euro das Ticket nicht finanziert sei. Zudem sei er besorgt über die Benachteiligung ländlicher Regionen, wo das Auto weiterhin das bevorzugte Verkehrsmittel bleibe.
Die Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge bedauert die anhaltenden politischen Konflikte und fordert Planungssicherheit für die Nutzer. “Was wir brauchen, ist keine politische Auseinandersetzung, sondern einen stabilen Plan für den Verkehr,” so Dröge.