Deutschland mit am teuersten
Wohneigentum für Dänen und Italiener am erschwinglichsten
16.08.2024, 16:18 Uhr
Der Traum vom Eigenheim bleibt für viele Deutsche unerreichbar. Eine aktuelle Studie von Deloitte zeigt, dass nur in Österreich höhere Preise für den Erwerb von Immobilien gezahlt werden müssen, während Käufe in Dänemark und Italien deutlich erschwinglicher sind.
Deutschland bleibt im europäischen Vergleich ein teures Land für Wohnungskäufer. Laut Deloitte müssen Käufer im Durchschnitt 4.700 Euro pro Quadratmeter für neue Wohnungen aufbringen. Nur in Österreich sind die Preise leicht höher, während in 21 anderen Ländern die Kosten günstiger sind.
Im Verhältnis zum Durchschnittseinkommen sind neue Wohnungen in Dänemark am günstigsten. Bei einem Preis von rund 3.000 Euro pro Quadratmeter benötigen Dänen lediglich 4,7 Jahresgehälter für den Kauf einer 70-Quadratmeter-Wohnung.
Auch in Italien sind Immobilien erschwinglich: Zum Erwerb einer ähnlichen Wohnung sind etwa fünf Jahresgehälter notwendig, nachdem die Preise im vergangenen Jahr um 11 Prozent auf etwa 2.100 Euro pro Quadratmeter gesunken sind. Selbst in Rom können die Käufer mit nur sieben Jahresgehältern ein Zuhause erwerben.
Vergleicht man die absoluten Preise, bestehen attraktive Angebote in Ländern wie Griechenland (1.500 Euro/Quadratmeter), Kroatien (2.600), Slowenien (2.600) und Spanien (2.800). Auch in Rumänien (1.500), Polen (2.200) und Ungarn (2.600) sind Immobilien relativ günstig. Allerdings zeigt die Analyse, dass in Frankreich im Durchschnitt zehn Jahresgehälter und in Tschechien sogar 13 Jahresgehälter benötigt werden, um eine Wohnung zu kaufen.
Mieter zahlen in London 34 Euro pro Quadratmeter
Die teuerste Stadt für Immobilienkäufer ist Paris, wo der Quadratmeterpreis mit 14.900 Euro weit über dem europäischen Durchschnitt liegt. München folgt mit 10.900 Euro, was einem Anstieg von 232 Prozent gegenüber dem deutschen Durchschnittspreis entspricht.
Laut Deloitte ist London die teuerste Stadt für Mieter, mit nahezu 34 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Dublin, Paris und Barcelona (jeweils 30 Euro). München liegt im mittleren Preissegment mit fast 21 Euro pro Quadratmeter.
Im Gegensatz dazu sind die Mieten in Turin vergleichsweise günstig, wo nur 7,30 Euro pro Quadratmeter berechnet werden. In verschiedenen griechischen, rumänischen, bulgarischen, ungarischen und tschechischen Großstädten zahlen Mieter ebenfalls weniger als 9 Euro pro Quadratmeter. Allerdings sind die Mietpreise in bulgarischen Städten wie Sofia, Varna und Burgas im vergangenen Jahr zwischen 67 und 126 Prozent gestiegen.