Der neue Franz Beckenbauer?
RB-Boss Jürgen Klopp übernimmt neue Rolle
13. Januar 2025, 09:53 Uhr
Am Dienstag wird Jürgen Klopp in seiner neuen Position bei Red Bull erstmals öffentlich auftreten. Für den ehemaligen Trainer gibt es bereits viel zu tun.
Der neue Verantwortliche des Marketingunternehmens Red Bull begann seine ersten öffentlichen Aufgaben mit einem Auftritt beim Eishockeyspiel zwischen EHC Red Bull München und den Fischtown Pinguins in der DEL. Die Niederlage der Münchner im Penaltyschießen kennzeichnete den Beginn einer kurzen Rundreise, die Klopp über Paris und Leipzig am Dienstag nach Salzburg führen wird.
Bei seiner Ankunft im unternehmenseigenen Hangar 7 wird Klopp zum ersten Mal seine neue Gemeinde ansprechen. In Anbetracht der internationalen Reichweite von Red Bull wird der neue Boss überwiegend in Englisch sprechen. Mit europäischen Niederlassungen in Leipzig, Salzburg sowie weiteren Standorten in Paris, Turin und Leeds, sowie internationalen Filialen in New York, Bragança Paulista in Brasilien und Saitama in Japan, wird Klopp auf vier Kontinenten gleichzeitig agieren müssen. Glücklicherweise hat er mit Mario Gomez einen erfahrenen Technischen Direktor an seiner Seite, der ihn unterstützen wird.
Auf seiner Reise durch Europa zeigte sich Klopp bereits in Paris an der Seite von Gomez, der auch im ehemaligen Leipziger Zentralstadion stets präsent ist. Um das Duo versammelten sich unter anderem Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und der ehemalige Wolfsburger Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer.
Ehemaliger Liverpool-Assistent entlassen
Der Leipziger Sport-Geschäftsführer Saxon Schäfer äußerte sich bereits optimistisch über Klopps Verpflichtung: “Ich bleibe bei meiner Meinung, er ist ein absoluter Königstransfer.” Die Vorfreude auf Klopp in Leipzig ist groß, da er mit seiner Expertise und Leidenschaft für den Fußball entscheidend beitragen kann.
Marco Rose, der Trainer von RB Leipzig, ist ebenfalls von Klopps Erfahrungen überzeugt. Während der Winterpause gab es Gerüchte, dass Klopp möglicherweise eine Personalentscheidung im Trainerteam treffen könnte, da das Team in der Champions League und Bundesliga unter Druck steht. Klopps früherer Assistent, Pep Lijnders, wurde bereits entlassen, da man bei Red Bull Salzburg mit den Ergebnissen unzufrieden war. Im Gegensatz dazu durfte Rose nach dem jüngsten Sieg gegen Bremen aufatmen.
Eine Lichtgestalt oder nur ein weiterer Funktionär?
Die Fußballwelt wartet gespannt auf Klopps erste Rede. Rose wird ihn bereits am Montag treffen, um über dessen Vision für die Zukunft zu sprechen. “Ich habe einige Freunde hier. Morgen treffe ich mich mit Klopp”, so Rose nach dem beeindruckenden 4:2-Sieg.
Rose, der Klopp als “Global Head of Irgendwas” betitelt, sieht Parallelen zu Franz Beckenbauer. Während die einen Klopp als Lichtgestalt wahrnehmen, sehen andere ihn als umstrittenen Funktionär. Ähnlich wie Beckenbauer, der nach einer Trainerkarriere in Funktionärspositionen aufstieg, wird Klopps Einfluss im internationalen Fußball von vielen mit Spannung verfolgt.