Chronologie
Islamistische Terrornetzwerke üben zunehmend Einfluss auf die Sicherheitslage in Deutschland aus, was in verschiedenen tragischen Vorfällen resultiert. Hier ist eine Übersicht über islamistische Anschläge im Land.
Köln, Juli 2006: Ein geplanter Bombenanschlag auf zwei Regionalzüge in Deutschland wird durch einen technischen Fehler verhindert. Der Täter deponierte einen Sprengsatz im Kölner Hauptbahnhof, was nur um Haaresbreite eine katastrophale Explosion verhinderte.
Der Täter wurde wenige Wochen später gefasst und 2008 zu lebenslanger Haft verurteilt.
Sauerland, September 2007: Sicherheitskräfte nehmen im sauerländischen Medebach drei Männer fest, die Anschläge mit Autobomben geplant hatten, die mindestens 150 Menschen töten sollten.
Im März 2010 wurden die Männer zu Haftstrafen zwischen fünf und zwölf Jahren verurteilt.
Frankfurt am Main, März 2011: Zwei US-Soldaten werden am Frankfurter Flughafen getötet. Der Täter, ein junger Kosovo-Albaner, hatte sich im Internet radikalisiert. 2012 folgt das Urteil: lebenslange Haft.
Bonn, Dezember 2012: Eine Bombe wird am Bonner Hauptbahnhof gefunden. Der Täter, ein zum Islam konvertierter Deutscher, wurde im April 2017 wegen versuchten Mordes und terroristischer Aktivitäten zu lebenslanger Haft verurteilt.
Hannover, Februar 2016: Eine 15-jährige Deutsch-Marokkanerin verletzt einen Bundespolizisten lebensgefährlich. Sie wurde zu sechs Jahren Jugendstrafe wegen versuchten Mordes verurteilt.
Würzburg, Juli 2016: In einer Regionalbahn verletzt ein junger Mann mit Axt und Messer vier Touristen. Der Täter, ein Flüchtling, wurde erschossen, während ein Bekennervideo des IS im Internet kursierte.
Ansbach, Juli 2016: Ein 27-jähriger Syrer tötet mehrere Menschen mit einem Sprengsatz, nachdem er keinen Zugang zu einem Festival erhielt. Ermittlungen zeigen, dass er Kontakt zu terroristisch motivierten Gruppen hatte.
Berlin, 19. Dezember 2016: Ein Lkw-Fahrer rammt einen Weihnachtsmarkt in Berlin und verletzt über 50 Menschen. Der Haupttäter wird nach drei Tagen von Polizei erschossen, während er sich dem IS bekannt hat.
Hamburg, Juli 2017: Ein Messerangriff in einem Supermarkt endet tödlich. Der Täter wird als radikal-islamistisch motivierter Einzeltäter identifiziert und wegen Mordes verurteilt.
Dresden, Oktober 2020: Ein Mann greift zwei homosexuelle Touristen in der Innenstadt an, was zu einem Todesfall führt. Der Täter, ein vorbestrafter Syrer, wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.
Duisburg, April 2022: Ein Syrer verletzt mehrere Personen bei einem Messerangriff. Das Gericht verurteilt ihn zu lebenslanger Haft, nachdem er sich zum IS bekannt hat.
Mannheim, Mai 2024: Ein Angreifer mit einem Jagdmesser verletzt mehrere Personen bei einer islamkritischen Kundgebung. Der Generalbundesanwalt stuft die Tat als religiös motiviert ein.